Quellen: www.pbase.com/sedonamemories/image/43477415 www.annetteverhaaff.nl/uploaded_images/oakcreek02-750119.jpg
Nach TUCSON, YUMA und TIJUANA
Mi. 22.8.:
Für
unser Tagesziel Tucson im Süden von Arizona nehmen wir die gut 550
km lange Route über Flagstaff und Phoenix. Gleich hinter Flagstaff
windet sich eine Nebenstraße, der Highway 89A, hinunter in das
20 km lange liebliche Oak Creek Canyon. Ein
Waldtal, dessen lichtes Grün reizvoll mit den dominierenden
Rottönen der oft steilen Canyonwände kontrastiert, sich
dann wieder öffnet und den Blick auf die Tafelberge der Mesa sowie
auf Felsgruppen und versprengte Felsnadeln
freigibt.
Die
Schlucht hat weithin dieselben Gesteinsformationen wie der Grand
Canyon, allerdings war der Oak Creek längst nicht so reißend wie
der Colorado River und konnte bis heute nur wenige
Sedimentschichten durchdringen. – Auf einer Waldlichtung
haben Indianer Decken ausgebreitet und bieten
handgefertigten Schmuck und Keramik an. Ruth ersteht bei einer
alten Frau, die kein Englisch spricht, einen gehämmerten
Silberring mit Türkis und dazu passende Ohrringe. Auch
einige Männer sitzen gelassen beobachtend da, es
sind gewiß die Nachfahren der gefürchteten
Navajos oder auch Chiricahua-Apachen, die einst
von Cochise und dann Geronimo alias Gokhlayeh („der Gähnende”)
angeführt wurden.
Daß
diese Landschaft so manchem Besucher bekannt vorkommt, ist offenbar
eine vage Erinnerung an den einen oder anderen der vielen
hier gedrehten Western, darunter ,Broken
Arrow’
von Delmer Davis (mit Jeff Chandler als Cochise).
Bald nach dem Canyon kommen wir an Sedona vorbei. Die Umgebung und
nicht zuletzt Max Ernst, der hier von 1946 bis 1953 mit Dorothea Tanning wohnte,
haben seitdem viele Künstler angelockt und seit den 1980er Jahren auch die
Super-Surrealisten des „New Age”. Südlich von Phoenix überqueren wir
den Gila, der nach dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1848 als Grenzfluß festgelegt
wurde, bis die USA 1853 noch das Territorium südlich des Gila River
hinzukauften. Je weiter wir durch Steppen- und Wüstenlandschaften auf TUCSON zufahren,
desto öfter sehen wir zu Seiten der Interstate 10 neben Mesquitebäumen, Yuccas
(Palmlilien) vor allem ausgedehnte Kakteenfelder.
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