Mo. 20.8.:
Ruth,
die frühmorgens gegen 4 Uhr bei schon hellem Tageslicht aufwacht,
betrachtet aus dem offenstehenden
Fenster die gegenüberliegenden
Gebirgskuppen, in denen sich das Profil einer liegenden
Frau abzeichnet. Dieser Anblick und andere Szenerien
von Death Valley haben sich dann in Gestalt des oben abgebildeten
Aquarellgemäldes neu zusammengefunden.
Wir
besuchen noch das Borax-Museum der Furnace Creek Ranch, das auch
Tagebuchaufzeichungen von Teilnehmern des Trecks von
1849 darbietet, denen dieses Tal seinen jetzigen Namen verdankt.
Es waren über 100 Goldsucher mit 25 Wagen, die mit ihren
Familien von Salt Lake City aus eine Abkürzung nach
Kalifornien suchten, wegen einer ungenauen Karte nach vielen
Strapazen und Verlusten u.a. beim Furnace Creek
auskamen und hier die gewaltige Gebirgskette der
Panamint Range vor sich sahen. Zwei Freiwillige machten sich auf
die Suche nach einem Pass und fanden bei ihrer Rückkehr nach
einem Monat nur noch wenige Leute vor (die anderen hatten es auf
eigene Faust versucht). Im Lauf der Zeit haben sich viele
Schauergeschichten um diesen Trail gerankt, und
neue Tragödien trugen sich in Gegenden zu, die
dann Namen trugen wie „Lostman Spring”, „Starvation
Canyon”, „Funeral Mountains”, „Suicide Pass”
oder „Coffin Peak”.
Nach
dem Check-Out durchkreuzen wir noch bis in den Nachmittag hinein
Death Valley, reichlich versorgt mit Wasser und
Ratgebern wie der oben abgebildeten Broschüre. Auf
längeren Steigungen nähert sich der Kühlwasseranzeiger
mitunter dem roten Bereich, so daß die Klimaanlage
ausgeschaltet werden muß. Einmal freilich müssen
wir eine der Kühlwasserstationen anfahren, die hier an
kritischen Punkten aufgestellt sind. Beinahe stündlich, und noch
öfter in windigen Gegenden, trinken wir von unserem
Wasservorrat, um den Flüssigkeitsverlust von zwei Litern oder mehr
wieder auszugleichen.
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