Quellen: www.flickr.com/photos/15782250@N00/3339290863 http://saskskeptics.files.wordpress.com/2009/08/death-valley-stars2.jpg?w=450&h=300
Verwunderung,
daß heute in der Küche nur mit Kerzen gekocht wurde. Ein
Wortspielchen mit „furnace” (= Brennofen, Heiz- oder
Brutofen), oder gibt es wirklich Probleme mit der
Elektrizität? Wir werden sehen. In der Dunkelheit setzen wir uns
hinaus und bestaunen lange Zeit den Wüstenhimmel,
an dem Myriaden von Sternen funkeln – dicht an
dicht, beinahe wie die Körner im Wüstensand und doch
zugleich in einer so nie gesehenen
Tiefenstaffelung! Neben der großen
Entfernung zu den Städten und der klaren
trockenen Luft trägt wohl auch die exzeptionelle
Trichterlage dieses Orts dazu bei (Furnace
Creek liegt 54 Meter unter Meeresniveau).
In der Nacht werden
wir durch tumultuarischen Lärm geweckt. Die Klimaanlagen und alle
anderen elektrischen Systeme sind wohl vor wenigen
Minuten ausgefallen. Schon bald erscheinen weibliche
Angestellte vom „Room Service” mit Kerzen, die sie
Zimmer für Zimmer abliefern. Ein Unwetter soll
einige Hauptleitungen zerstört haben. Mag sein, daß
jene kleinen Windhosen heute mittag beim (Panamint-)Towne-Pass
seine Vorboten gewesen waren. Bei der noch
nächtlichen Hitze hält nun jedermann die
Fenster und die von innen mehr oder minder verbarrikadierte
Zimmertür geöffnet. Noch eine Weile sind
fröhlich-solidarische Gesänge und bis zuletzt auch Kinderstimmen
zu vernehmen.
Mo. 20.8.90:
Ruth,
die frühmorgens gegen 4 Uhr bei schon hellem Tageslicht aufwacht,
betrachtet aus dem offenstehenden
Fenster die gegenüberliegenden
Gebirgskuppen, in denen sich das Profil einer
liegenden Frau abzeichnet. Dieser Anblick und
andere Szenerien von Death Valley haben sich dann
in Gestalt des oben abgebildeten Aquarellgemäldes
neu zusammengefunden.
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