Quellen: http://farm4.static.flickr.com/3537/3820292452_461757ce18.jpg http://farm3.static.flickr.com/2123/2198512196_2a2ef26f06.jpg?v=0
An
einem Heroon vorbei gehen wir zu dem aus der Ferne nicht erkennbaren
gewaltigen Zeustempel. Er liegt noch immer so da, wie Goethe
ihn am 24.4.1787 beschrieb:
„Dieser
liegt weitgestreckt, wie die Knochenmasse eines Riesengerippes ...
von höhern und niedern Pflanzen durchwachsen. Alles
Gebildete ist aus diesem Schutthaufen verschwunden außer einem
ungeheuren Triglyph und einem Stück einer demselben proportionierten
Halbsäule. Jenen maß ich mit ausgespannten Armen und
konnte ihn nicht erklaftern, von der Kannelierung
der Säule hingegen kann dies einen Begriff geben, daß ich, darin
stehend, dieselbe als eine kleine Nische ausfüllte,
mit beiden Schultern anstoßend. Zweiundzwanzig Männer ...würden
ungefähr die Peripherie einer solchen Säule bilden.
Wir schieden mit dem unangenehmen Gefühle, daß hier für den
Zeichner gar nichts zu tun sei.”
Auf
einer Zeichnung des Zeustempels, die Goethe 1828 von dem Architekten
Leo v. Klenze erhielt, ist noch die acht Meter hohe Figur eines
stehenden Atlanten zu sehen. Heute liegt da nur noch eine Replik, das
Original befindet im Agrigenter Nationalmuseum.
Er hat wie auch die anderen Atlanten die Gesichtszüge
der von Theron bei Himera soeben geschlagenen Karthager,
die bei ihrem Sieg ein dreiviertel Jahrhundert später
verständlicherweise als erstes diesen Tempel zerstörten.
Die. 19.8.:
Nach
dem Besuch des Archäologischen Museums möchten wir in der
angrenzenden Kirche San Nicola den Phädra-Sarkophag sehen, doch
ist das Portal leider verrammelt. Mit Ketten versperrt ist auch das
Eingangstor zu den Heiligtümern der Demeter und
Kore/Persephone, die auf halbem Wege hin zum
modernen Agrigent im Tal eng beieinanderliegen und in der
letzten Zeit vermutlich nur wenige Besucher hatten.
Wir versuchen es auf eigene Faust, kommen aber nicht weit und
schwenken ab in einen Friedhof unten, auf dem gerade eine
große marmorne Familiengruft errichtet wird.
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