Quellen: www.galleriaroma.it/Siracusa din/Foto/Tutti i Monumenti/Fonte Aretusa.htm
www.cellartours.com/blog/wp-content/uploads/2008/06/ragusa-51.jpg www.donnalucata.it/non_solo_donnalucata/foto/Ragusa/Ragusa-Ponti2.jpg
Am
frühen Abend durchlaufen wir Ortygia. Im papyrusumstandenen
Arethusa-Brunnen,
wo sich einst mit der in eine Quelle verwandelten
Nymphe ihr Verfolger und Liebhaber Alpheios als Fluß vereinte,
schwimmen nun Enten und Schwäne. Seume kostete
noch von dem Wasser und wußte um seine Kraft, bei den
Frauen Sommersprossen zu vertreiben. Wir gehen
weiter zu den Resten des Athena-Tempels,
der nach der gegen die Karthager gewonnenen Schlacht
bei Himera (480 v.Chr.) errichtet worden war. Über 20
Säulen und sogar Teile der Cella wurden ein gutes
Jahrtausend später in den darüber erbauten Dom integriert. Auf
dem Vorplatz dieses Tempeldoms oder Dom-Tempels essen
wir zu Abend. Und kommen danach an mehreren Läden mit
kunstgewerblichen Papyrusarbeiten vorbei.
So. 17.8.03:
Vor
der Weiterfahrt gen Ragusa gehen wir vom Hotel aus noch hinüber zu
einer unscheinbaren und von Katzen durchlaufenen
Ausgrabungsstätte, die wir gestern fast
übersehen hatten: Es sind dies die Fundamente,
Säulenstümpfe und Cellawand des archaisch-dorischen
Apollon- und Artemistempels!
Nach
einer halben Stunde Fahrt erreichen wir die Barockstadt Noto,
in der 1990 ein Erdbeben etliche Gebäude zerstört hatte.
Der Dom mir der eingestürzten Kuppel ist immer noch zugerüstet;
schon wieder geöffnet hat man die restaurierte
Kirche S. Domenico, deren Treppenrampe im 19. Jh.
in das damals allzu plan durchgehaltene Straßenniveau
nachträglich eingepaßt werden mußte. Im
Eingangsbereich waren beim Erdbeben Bauteile
auf ein großes Bodenfresko gestürzt.
Schon
gegen Mittag sind wir in Ragusa,
zu früh fürs Hotel, so daß wir gleich in die uralte Unterstadt
Ragusa-Ibla
fahren. Teile der
Bevölkerung, die angeblich aus dem heutigen
Dubrovnik (lat. „ragusium”)
kamen, wollten nach dem überall in Südsizilien
wütenden Erdbeben von 1693 dort unten verbleiben, während
andere die Oberstadt gründeten. Drunten herrscht jetzt
Mittagsruhe, und die Kirche mit der großen Freitreppe
ist geschlossen. So setzen wir uns bald auf den Platz
davor und lassen uns aus einer Café-Bar Erfrischungen
bringen. - Beim Hinauffahren nach Ragusa-Superiore
zeichnen sich oberhalb der
tiefen Schlucht die imposanten Brücken dieser Neustadt ab.
Droben haben wir alle drei Brücken im Blick, so
pittoresk in die Breite wie in die Raumtiefe. Die „ponte
vecchio” aus dem
19. Jh. erhebt sich gar auf zwei Arkadenbögen.
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