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Handzeichnung Goethes 1787: SIZILIANISCHE BUCHT


Quelle: www.goethezeitportal.de/fileadmin/Images/db/wiss/goethe/schnellkurs_goethe/k_5/sizilianische_bucht.jpg 



Unerwartet bezaubernd der nächtliche Anflug über den Ortschaften und Kraut-und-Rüben-Feldern vor Stutt­gart-Ech­ter­din­gen, er er­in­nert uns von fern her an den Anflug auf das nächtliche San Franzisko. Und zu unserem vollen Glück kom­men dann sogar unsere schon im Gei­ste für immer aufgegebenen Kof­­fer auf dem Transportband her­an­ge­wa­ckelt!

 

P.S.: Catania-Fontanarossa hat seit Mai 2007 eine modernen Abfertigungshalle erhalten und nennt sich seitdem nach dem Opern­kom­po­ni­sten Aeroporto di Catania-Fontanarossa ‚Vincenzo Bellini’. Zu neu­eren ähnlichen Er­fah­run­gen mit ALITALIA vgl. je­doch im In­ter­net unter http://reisen.ciao.de/Erfah­rungs­be­rich­te/Alitalia__5024


*


Das letzte Wort mag Goethe behalten, der am 13.4.1787 aus Palermo schrieb:

Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele: hier ist erst der Schlüssel zu allem.”


Mir selber ging vor allem die tie­fe Ver­flech­tung mit den nordafrikanischen Kolonien der palästinensischen Phönizier auf, deren Kampf ge­gen die grie­chi­schen Pflanz­städte, die nachfolgende Auseinandersetzung zwischen dem christlichen Rom und Byzanz, das Hin­ein­strö­men der Van­da­len unter Geiserich sowie der Ostgoten, das wiederholte Hinübersetzen der Araber, die Epi­so­de der Kreuz­rit­ter aus der Nor­man­die und die nachfolgende große Erscheinung des Hohenstaufers Friedrich II. Hier­zu fällt mir später ein, daß das si­zi­li­a­ni­sche Re­sü­mee Goethes, der wie auf der Hinfahrt auch auf der Rück­fahrt see­krank ge­worden war, lautete (13. Mai 1787):


Die Karthager, Griechen und Römer und so viele nach­fol­gende Völkerschaften haben gebaut und zerstört ... die Tempel von Gir­gen­ti niederzulegen, waren zwei Jahr­tau­sen­de nicht hinreichend, Catania und Messina zu verderben, wenige Stunden, wo nicht gar Au­gen­bli­cke. Diese wahr­haft seekranken Betrachtungen eines auf der Woge des Lebens hin und wider Geschaukelten ließ ich nicht Herr­schaft ge­winnen.”

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