Quellen: www.inviatospeciale.com/2009/09/alitalia-fiumicino-e-litalia-misteriosa/ www.123people.com/s/silvio+berlusconi
Flughafen
Fontanarossa.
Für den Rückflug
mit ALITALIA
haben wir noch reichlich Zeit und stellen uns deshalb noch nicht
fürs Gepäck an. Während andere Gesellschaften hier
durchschnittlich ein Dutzend Kunden auf Dauer
abzufertigen haben, stehen bei den ungefähr
15 Alitalia-Schaltern jeweils an die 50 Passagiere bis
hin zu den Eingangstüren an! Nun, diese Wasser sollen
erstmal abfließen, und so nehmen wir wie andere
Fluggäste auf einer Galerie Platz. Von Zeit zu Zeit dringt
lautstarker Protest der Anstehenden herauf, einmal gibt es ein
minutenlanges Getümmel, worauf die Polizei erscheint und
jemanden beruhigen muß. Als wir bemerken, daß diese
ALITALIA-Schlangen gar nicht kürzer werden, stellen
wir uns ebenfalls an. Ich versichere mich noch am einzigen
Info- Schalter, daß wir uns auch richtig einreihen.
Das wiederum dauert, da vor mir ein schweißnaßer
Mann minutenlang auf die Angestellte
einbrüllt, um endlich unverrichteter Dinge abzuziehen.
Beim Anstehen an den Gepäckschaltern gerät alles ins
Stocken, da immer wieder das Transportband ausfällt, offenbar
finden zu viele Alitalia-Flüge im selben
Zeitraum und dummerweise ohne zeitliche
Prioritäten für die sich Anstellenden statt! Vor uns eine weitere
hochdramatische Szene, als unter
Unterstützung schreiender Familienangehöriger
jemand seinen Koffer auf andere werfen will, die erneut für längere
Zeit auf dem unbeweglichen Band liegen. Er tut
dies, obgleich die Angestellte telefonisch Sicherheitskräfte
anfordert, von denen aber keine mehr herbeikommen.
Jetzt wird es auch für uns zeitlich immer kritischer. Die letzte
Viertelstunde vor der offiziellen Abflugzeit stehen wir mit unseren
beiden schon abgefertigten Koffern da,
doch ist das Band schon überladen und wird dann jedesmal,
sobald es mal für einige Meter weiterruckt, blitzschnell
vom Gepäck anderer günstiger postierter
Leute okkupiert. Erst nach einiger Zeit gelingt es mir, dank
gewährter Bitte eines anderen Passagiers,
unsere Koffer einzufädeln.
Im
Sturmschritt geht’s weiter zur Bordgepäck-Abfertigung. Die
Durchleuchtungsanlage wird hier hyperkorrekt bedient, Ruth muß noch
Nagelschere und -feile abliefern. Immerhin wartet noch
ein Shuttlebus, und sogar nach uns trifft fast eine
Dreiviertelstunde nach dem planmäßigen
Abflug ein weiterer ein.
Auf
dem Rückflug nach Rom ist zweimal eine ungewöhnlich starke
Drosselung der Fluggeschwindigkeit zu bemerken. Beim erstenmal
begründete der Kapitän dies mit der Wetterlage. Nach
dem Schwenk vom Tyrrhenischen Meer hinüber aufs italienische
Festland wird nach einiger Zeit ein zweites Mal die Geschwindigkeit
gedrosselt; bald danach überfliegen wir erneut das Meer und machen
sodann einen Linksschwenk zurück übers Festland: Wir
kommen diesmal also offenbar von der Adria her! Der Kapitän läßt
nichts dazu verlauten und meldet sich erst später mit
der Erklärung, daß wir wegen heftigen Unwetters
statt in Rom erst einmal in Pescara
zwischenlanden müssen.
Erheitertes Lachen eines Italieners hinter uns. –
Eine neben uns sitzende junge Deutsche hatte wiederholt heftige
Gewitter beobachtet. Tatsächlich berichten am
nächsten Tag die Zeitungen von einem starken Gewitter
und einem Sturm von ca. 90 Stundenkilometern,
der sich auf den Flughafen Rom-Fiumicino (unweit
Ostia am Meer) konzentriert und einige Landungen und Starts
unmöglich gemacht hätte.
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