In
südöstlicher Richtung laufen wir danach auf den Hafen und die
botanischen Gärten zu. Eine kurze dustere Gasse, die
direkt in die Prachtstraße Vittorio Emanuele mündet, ist mit
ihren höhlengleichen Hauseingängen oder schon
Zimmern zum Fürchten; drinnen und davor krakeelende Männer bei
Glücksspielen und bettelnde Kinder. Dem Hafengelände kommen
wir dann jedoch nicht nahe, das Terrain davor ist verbaut oder
von Schnellstraßen durchzogen. Eine Labsal
danach die Rast unter den gewaltigen Magnolien-, Feigen-
und wohl auch Gummibäumen im Garibaldi-Park,
schräg gegenüber dem einstigen Inquisitionsgebäude.
Nach einem weiteren vergeblichen Versuch, zu
Fuß ans Meer zu gelangen, geben wir es auf und erholen uns am
Swimmingpool eines Hotels bei Getränk und Eis. Zuletzt
gehen wir hinüber in den Botanischen Garten von
Palermo. Den ersten kleineren Trakt hatte Goethe
vor Augen, als ihm der morphologische Gedanke einer
Urpflanze aufging.
Ziemlich
ermattet, suchen wir den nahgelegenen Busbahnhof auf und warten in
gleißender Nachmittagssonne auf den Pullman nach
Monreale. Dem Fahrer versuche ich zu erklären, daß wir ungefähr
zwei Kilometer vor dem Dom für unser Hotel „Conca d’Oro”
aussteigen müßten und bitte um ein Zeichen. Ja, ja, er werde sich
schon melden. Als er dann doch den Weg hoch zum Dom einschlägt
und ich heftig reklamiere, entschuldigt er sich mit einem
Mißverständnis und geleitet uns zu einem Taxistand,
an dem er noch nach einem Fahrer telephoniert.