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PALAZZO DEI NORMANNI in Palermo


Palermo, San Giovanni degli Eremiti

Quellen:http://farm2.static.flickr.com/1424/565164249_46c128c248_b.jpg                                                                                                                                                       http://elioarte.blogspot.de/2010/06/san-giovanni-degli-eremiti-palermo.html



Der von einem Observatorium ge­krön­te Pa­last, in dem auch das sizilianischen Parlament tagt, ist ostentativ gut gesichert. Im ,Saal der Vizekönige’ mit den Gemälden der bis­he­ri­gen Amts­in­ha­ber finde ich auch das Porträt des­sen, der Goethe empfing und den dieser Tage später an der Spitze einer Osterprozession auf Schlän­gel­we­gen durch ho­he Keh­richt­hau­fen einherziehen sah.Die vielgepriesene Cappella Palatina will uns in der Überladenheit ihrer Mosaikfabeln und Goldglanz-Poe­sie­al­bums­fröm­mig­keit nicht recht gefallen. Um so mehr die schlich­te Eremitenkirche nebenan; ihr Kreuzgang hat rote mau­ri­sche Kup­peln, und neben ei­ner alten arabischen Zisterne wächst ein Pa­ra­die­sap­fel­baum.

   Der Dom enthält die Porphyrsarkophage des Normannen Roger II. und der Hohenstaufen Friedrich II., seiner Mutter Kon­stan­ze und seines Vaters Hein­rich VI. Die nach by­zan­ti­ni­schem Vorbild (Kamelaukion) gestaltete und mit Per­len­schnü­ren ver­zier­te Kai­ser­kro­ne, die Friedrich seiner Gemahlin Con­stan­ze von Ara­gon mit ins Grab gab, hat man die­sem ir­gend­wann ent­nom­men und nun im Dom­schatz ausgestellt. – Wir gehen die Via V. Ema­nu­ele hin­un­ter, die ver­ti­ka­le Ach­se der schon von Goethe vor­ge­fun­de­nen bei­den Haupt­stra­ßen, die sich an der Piazza Pretoria mit dem gleich­na­mi­gen Brun­nen tref­fen. Ihm mißfiel der Ein­fall, Tier­skulp­tu­ren un­terhalb der Menschenfiguren an­zu­brin­gen; was jetzt aber nicht zu beurteilen ist, da der Brun­nen zur Re­no­vie­rung weit­hin verhängt ist.

   Wir schwenken in jene zweite Hauptsraße nach Norden hin zum Archäologischen Museum ab. Versehentlich erklimme ich zu­nächst die Stufen des da­vor ge­le­ge­nen pom­pö­sen Postgebäudes! Im Treppenaufgang des Museums grüßt, mit dem Geld­sä­ckel in der Lin­ken, eine Merkurskulptur aus wei­ßem Mar­mor. Auch in einer der Vitrinen, die u.a. mu­schel­über­wach­se­ne antike Krie­ger­hel­me ent­halten, steht eine kleine Statuette des Hermes, der vor­bild­haft für Chri­stus einen Widder auf den Schultern trägt. Von den bei­den aus Ly­sipps Schu­le stammenden hingeknieten Bronzewiddern, die Goe­the be­wun­der­te, hat sich nur noch ei­ner er­hal­ten.


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