Quellen: http://cache.boston.com/universal/site_graphics/blogs/bigpicture/sail_01_16/s17_15513645.jpg www.mlahanas.de/Greece/Cities/CorinthCanal1906.htmlwww.greece.org:8080/opencms/opencms/HEC_Projects/DIOLKOS/Gallery.html
Wir fahren weiter zum Isthmos von Korinth. Seit dem 6. Jh. v.Chr. pflegte man kleinere Schiffe auf einer gepflasterten Schleifbahn (Diolkos) mithilfe eines hölzernen Schlittens über diese Landenge zwischen der Peloponnes und Mittelgriechenland zu ziehen. Der Diolkos, in dessen Steinplatten oft Buchstaben des korinthischen Alphabets eingemeißelt wurden, muß gegenwärtig vor dem endgültigen Verschwinden gerettet werden. – Schon in der Antike wurde mehrmals ein Kanal an der schmalsten, nur 6 km breiten Stelle erwogen und durch Nero auch ein Durchstich in Angriff genommen, doch erst 1892 nach über 10jähriger Bauzeit war es endlich so weit. Einzigartig der Blick von der Fußgängerbrücke 60 Meter hinunter in die leicht konisch ins Felsgestein gefräste Passage! Auf den ersten Metern sind noch Spatenspuren zu erkennen; auf den weiteren Frässtufen lassen sich immer wieder Möwen nieder. Leider ist jetzt weit und breit kein Schiff zu sehen, das einem die Ausmaße des Kanals genauer veranschaulichen könnte.
Sehr verlockend ist die Ausschilderung für Athen, das man in kaum einer Fahrtstunde erreichen könnte. Wir müssen jedoch den Besuch auf ein anderes Jahr verschieben, morgen nachmittag nämlich fliegen wir von Patras aus heim.
Auf der Autobahn nach Patras halte ich mich strikt an die erlaubten 100 Stundenkilometer, denn schon bald sahen wir direkt an der Fahrpiste einen Esel, der sich wohl losgerissen hatte. Unser schon betagtes Strandhotel im Osten von Patras wird soeben umgebaut, auch die Rezeption kann nur mit dem Allernötigsten aufwarten. Da wir morgen zum Flughafen abgeholt werden sollen, uns aber der Zeitpunkt noch nicht mitgeteilt wurde, suchen wir das Reisebüro in der Innenstadt auf, das wir schon von Ithaka her angefahren hatten; erneut kann man uns hier nicht recht weiterhelfen. – Wir bleiben noch einige Stunden im quicklebendigen Stadtzentrum, nehmen ein kleines Mahl ein und lassen uns auf der Platia Georgiou des längeren in einem Straßencafé nieder, dessen Bedienung sich wie in Fríkes auf Ithaka kühn durch den recht flüssigen Straßenverkehr laviert.
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