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Kanal durch den Isthmos von Korinth (2008 mit einem Nachbau von Iasons „ARGOS”)





Oben: Der Kanal im Jahre 1906

Unten: Durch Erosion und Überflutung bedrohte Reste des Diolkos
Quellen: http://cache.boston.com/universal/site_graphics/blogs/bigpicture/sail_01_16/s17_15513645.jpg                              www.mlahanas.de/Greece/Cities/CorinthCanal1906.html
www.greece.org:8080/opencms/opencms/HEC_Projects/DIOLKOS/Gallery.html



Wir fahren weiter zum Isthmos von Korinth. Seit dem 6. Jh. v.Chr. pflegte man kleinere Schiffe auf einer gepflasterten Schleif­bahn (Diolkos) mithilfe eines hölzernen Schlittens über diese Landenge zwischen der Peloponnes und Mit­tel­grie­chen­land zu ziehen. Der Diolkos, in dessen Steinplatten oft Buchstaben des korinthischen Alphabets eingemeißelt wurden, muß ge­gen­wär­tig vor dem endgültigen Verschwinden gerettet werden. – Schon in der Antike wurde mehrmals ein Kanal an der schmal­sten, nur 6 km breiten Stelle erwogen und durch Nero auch ein Durchstich in Angriff genommen, doch erst 1892 nach über 10jähriger Bauzeit war es endlich so weit. Einzigartig der Blick von der Fußgängerbrücke 60 Meter hinunter in die leicht konisch ins Felsgestein gefräste Passage! Auf den ersten Metern sind noch Spatenspuren zu erkennen; auf den wei­te­ren Frässtufen lassen sich immer wieder Möwen nieder. Leider ist jetzt weit und breit kein Schiff zu sehen, das einem die Ausmaße des Kanals genauer veranschaulichen könnte.

   Sehr verlockend ist die Ausschilderung für Athen, das man in kaum einer Fahrtstunde erreichen könnte. Wir müssen je­doch den Besuch auf ein anderes Jahr verschieben, morgen nachmittag nämlich fliegen wir von Patras aus heim.

 

Auf der Autobahn nach Patras halte ich mich strikt an die erlaubten 100 Stundenkilometer, denn schon bald sahen wir di­rekt an der Fahrpiste einen Esel, der sich wohl losgerissen hatte. Unser schon betagtes Strandhotel im Osten von Patras wird soeben umgebaut, auch die Rezeption kann nur mit dem Allernötigsten aufwarten. Da wir morgen zum Flughafen ab­ge­holt werden sollen, uns aber der Zeitpunkt noch nicht mitgeteilt wurde, suchen wir das Reisebüro in der Innenstadt auf, das wir schon von Ithaka her angefahren hatten; erneut kann man uns hier nicht recht weiterhelfen. – Wir bleiben noch ei­ni­ge Stunden im quicklebendigen Stadtzentrum, nehmen ein kleines Mahl ein und lassen uns auf der Platia Georgiou des län­ge­ren in einem Straßencafé nieder, dessen Bedienung sich wie in Fríkes auf Ithaka kühn durch den recht flüssigen Stra­ßen­ver­kehr laviert.

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