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Hellenistisches Amphitheater von Epídauros

Rechts oben: Untergeschoß der Tholos, worin wohl Asklepios' heilige Schlangen hausten
Rechts unten: Rekonstruktion der Tholos

Quellen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/a/af/Theater_Epidauros.jpg                www.artchive.com/artchive/g/greek/greek_epidaurus.jpg   www.gottwein.de/Hell2000/epid002.php


Mo. 25.8.:


Gleich nach dem Frühstück brechen wir mit dem Mietwagen nach Epídauros aus. Nach kaum einer Stunde sind wir dort, doch ha­ben sich schon viele Besucher bei diesem Heiligtum des Halbgottes Asklepios eingefunden. Zuerst besichtigen wir das The­a­ter, das als das schönste und zugleich besterhaltene Griechenlands gilt. Das steile, über 20 Meter hohe Halbrund mit den durch elf Trep­pen strahlenförmig getrennten Sitzreihen ähnelt einer riesigen Jakobsmuschel. Im Zentrum der kreisrunden Or­che­stra, einst Spiel­flä­che für Chor und Schauspieler, finden sich immer wieder Personen ein, die von anderen bis zu 55 Sitz­rei­hen über ihnen über­prü­fen lassen, wie gut die fallende Münze, das knisternde Papier oder das Flüstern droben noch zu ver­neh­men sind. Flankiert wird das Theater von den beiden ,Parodoi’-Toren, durch die sowohl die Zuschauer das Theater als auch dann der Chor oder etwa Bo­ten die Orchestra betraten.    
   

In dem kleinen Museum werden neben Bauteilen von Tempeln, Asklepios-Statuen und gemeißelten Inschriften der (Wun­der-)­Hei­lungen auch chirurgische Instrumente ausgestellt; leider sind keine Repliken zu erwerben, die ei­ne oder andere da­von oder auch ei­nen Asklepiosstab hätten wir sonst gern für unsere Medizinstudentin Zsuzsa heimgebracht. Nicht nur eine der Auf­se­he­rin­nen ver­sucht unverdrossen, den Lärmpegel der vielen Besucher auf den bei einer Kirchenbesichtigung oder auch am Ort eines as­kle­pi­schen Heilschlafes zu dämpfen.


Unter den Ruinen am faszinierendsten, da von chthonischer Magie, ist der labyrinthgleiche, einen dreifach gewundenen Stein­ring auf­wei­sen­de Unterbau eines Rundbaus (Tholos), in dem vermutlich die dem Asklepios heiligen Schlangen gehalten wur­den. Nicht weit von dieser Krypta zeigt sich heute in einem Gemäuer eine goldfarbene Echse.


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