Quellen: www.odysseyadventures.ca/articles/mycenae/tiryns_aerial.jpg http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tiryns,_a_passageway.jpg
www.odysseyadventures.ca/articles/mycenae/tiryns_chariot.jpg www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca2_2002/maran.html
Auf
der Weiterfahrt zu unserem Tagesziel Toló machen wir einen kleinen
Umweg über TÍRYNS. Kaum eine Handvoll Besucher
haben sich bei dieser wuchtigen mykenischen Burganlage eingefunden,
die auf einem mäßig hohen Felsrücken unweit des
Golfes von Náfplion errichtet wurde. Ihre Befestigungsmauern
sind bis zu 8 Metern stark und ihre Einzelblöcke
bis zu drei Meter lang. Über eine Rampe und einen immer enger
werdenden Gang (Zwinger) gelangen wir schließlich in die
Oberburg, die 1884-86 von Schliemann und Dörpfeld
freigelegt wurde. Im Osten und Süden sind zu effizienteren
Verteidigung Galerien angelegt,
überdachte spitzbogige Gänge.
Seit
Mitte der 1970er Jahre konzentrieren sich Mitarbeiter des Deutschen
Archäologischen Institutes bzw. der Universität
Heidelberg stärker auf die Unterburg,
die lange Zeit als Fluchtburg gedeutet wurde, aber offenbar baulich
nicht autark und zudem ständig besiedelt war. Statt ihrer wird
jetzt gelegentlich die Mittelburg als Fluchtburg gedeutet.
Das Gelände der Unterburg ist gegenwärtig wegen Einsturzgefahr
gesperrt, so daß wir auch die hier liegenden verborgenen
Brunnengänge nicht in Augenschein nehmen können.
Architektonisch gibt es also etliche Übereinstimmungen
mit Mykene, doch ist noch nicht geklärt, ob die Burgen unter
ein und derselbe Herrschaft oder von konkurrierenden
Herrschern erbaut wurden.
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