Morgens
nehmen wir die Tram nach BELÉM, dem Ausgangsort der großen
portugiesischen Entdeckungs- und Eroberungsfahrten.
Nach einer schon früh nötigen Erfrischung gehen wir an Salazars
Monument für Heinrich den Seefahrer vorbei bis zum Leuchtturm
und Festungswerk Torre de Belém („Bethlehem”).
Das Bollwerk wurde noch während der großen Zeit der
portugiesischen Seefahrer
errichtet, doch schon 1580 von den Spaniern genommen;
den am gegenüberliegenden Ufer für ein Kreuzfeuer
angelegten Gegenturm zerstörte das Erdbeben von 1755. Der
diesseitige Turm ist im Stil der Manuelinik
mit nautischen Symbolen wie Tauwerk-Reliefs und mit den von
Mauren übernommenen Armillarsphären verziert,
die auch der damalige König Manuel
I. in seiner Standarte führte. Einen der Wachtürme schmückt die
Plastik eines dem König geschenkten Rhinozeros,
das eine Zeitlang in dem Turm gefangengehalten wurde und das
Dürer für seinen Holzschnitt zur Vorlage diente.
Die
enge Wendeltreppe des Turms haben wir bei dem ständigen Gegenverkehr
erst nach einer guten Viertelstunde erklommen.