Quellen: www.kazantzakis-museum.gr/index.php?pre_id=1448&id=1448&level=3&lang=de www.hellenica.de/Griechenland/ModerneLiteratur/NikosKazantzakis.html
Fr. 19.8.:
sicht der Einrichtungsanlage auf dem Platz von
Myrtia. Links das Aur Kretische
Literatur
Morgens
suchen wir in Iraklion nach dem angeblich beim AMI gelegenen Museum
der Schlacht um Kreta, vergeblich, auch mehrere Anwohner kennen
es nicht! Hat man es schon vor längerer Zeit aufgelöst? So nehmen
wir denn früher als geplant die an Knossos südlich
vorbeiführende Straße nach Archánes, um bald in eine
Nebenstraße nach Myrtia zum dortigen
Kazantzakis-Museum einzubiegen. Diese Straße führt durch
eine so nie gesehene, viele Kilometer in die Tiefe und
Breite daliegende Weinhügel-Landschaft. Das Museum ist
umfangreicher als erwartet; über etliche Räume hin
erstreckt sich eine ausführliche Dokumentation zum Lebensgang
des Dichters. Außer seinen Werken und Übersetzungen
in alle möglichen Sprachen werden sogar Bühnenbilder und
Thaterkostüme ausgestellt. Nikos Kazantzakis, von dem
ich außer ,Alexis Sorbas’ die gewaltige eigene ‚Odyssee’
und den Kretaroman ‚Tod oder Freiheit’ kenne,
übersetzte auch Goethes ,Faust’ und schrieb
Lesebücher für die Grundschule. Sein Vater stammt
aus Myrtia, ein Ortsname, den die Einwohner anstelle des
ursprünglichen Namens „Barbaroi” wählten – in
Dörfer dieses Namens siedelte man die Überlebenden der im
10. Jh. von einem byzantinischen Kaiser geschlagenen Araber an.
In
einem Bogen fahren wir zurück über Archánes, das Zentrum
des kretischen Weinbaus; und essen in einer Taverne
unterhalb des Joúchtas, in dem man das Profil des
schlafenden Zeus sah. – Nach dem Besuch von Kazantzakis’
Grab auf der Südbastion Iraklions fahren wir
schließlich an der Eleonorenfalken-Insel Dia wieder nach Hersónissos
zurück.
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