Quelle: http://users.ox.ac.uk/~arch0152/images/Psychro-overview1_small.jpg
schen
Museums AMI bleibt.
Die aber läuft uns davon, als wir erneut das Zentrum
dieser ausgesprochen unschönen Stadt verfehlen: Von unserer
Anfahrseite her kann man nicht auf die höhergelegene
Zubringerstraße zum Zentrum kommen, außerdem gibt es hier wie
überhaupt so oft in kretischen und anderen griechischen
Städten nur allerspärlichste Ausschilderungen.
Als wir endlich durch das Gewirr der Straßen und Gäßchen zum
Museumsplatz kommen, haben wir gerade einmal 1 ½
Stunden Zeit, so daß wir kaum die Hälfte der 20 Säle
schaffen. Der Aufbau ist unübersichtlich, immer wieder
gibt es größere Zeitsprünge und überlappungen
zugunsten regionaler Sammlungen. Welch verspielte
künstlerische Phantasie noch in minoischen
Zeiten, all diese surrealen Oktopusse,
geschnäbelten Vasen und das hauchdünne Geschirr! Der
Stier zeichnet sich zunehmend als das Erkennungszeichen
dieser Kultur ab, ja, der
kretische Stier (des Zeus)
als das mythologische Signum
Europas,
unserer Ur-Hochkultur mit ihren ersten
Gesetzgebern, (Toten-)Richtern, dädalusgleichen
Technikern und Künstlern. Die Fresken im ersten Stockwerk
– darunter das bekannte des einen Stier überspringenden
Jünglings – kommen einem mitunter bedenkenlos
aufgehübscht vor. (Am letzten Reisetag werden wir das AMI
noch einmal aufsuchen.)
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