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GOURNIA im Golf von Mirambellou






Oktopus-Vase aus GOURNIA

Quellen: www2.brevard.edu/freezeet/IMG_0684.JPG                                                         http://media.photobucket.com/image/GOURNIA/lagataaranya2/Pulpo-mitologa1.jpg                                 


Sa.  27.8.:


Am Morgen liegt in jenem Hotel das mir versprochene Fax des Reiseunternehmens nicht vor. Erneute Telefonate an der Re­zep­ti­on bringen heraus, daß die Kamera mit dem Busfahrer zurück nach Ira­kli­on gekommen sei und im dor­ti­gen Rei­se­bü­ro abgeholt werden könnte. Nun, wir wollten morgen ohnehin noch ein zweites Mal das AMI in Iraklion auf­su­chen.

   Wir fahren noch nach Ierápetra, zur südlichsten Stadt Europas. Ihr Zentrum ist längst nicht mehr so langweilig, wie ein Ar­beitskollege sie in Erinnerung hatte; hinzugekommen ist inzwischen eine hübsche Uferpromenade mit an­ge­schlos­se­ner Fuß­gän­gerzone. Das kleine archäologische Museum zeigt beeindruckende spätminoische Sar­ko­pha­ge aus Ton (Lar­na­kes), die öfter mit Tierszenen bemalt sind. Am Nachmittag essen wir in einer luftigen Ta­ver­ne an der Promenade; und sit­zen am Abend in Koutsounari ein letztes Mal auf dem Balkon mit Blick aufs Libysche Meer.


So.  28.8.:

 

Auf der Rückfahrt nach Iraklion halten wir an der Nordküste Kretas in Gournia, dem bislang einzigen minoischen Städt­chen, das ausgegraben wurde, und zwar diesmal von Amerikanern. Die Hafenstadt liegt an der schmalsten Stel­le Kretas und dien­te so vor allem als Umschlagplatz für Waren, die auf dem ungefährlicheren Landweg weiter zur Südküste trans­por­tiert wurden. Die auf einem Hügel übereinander ansteigenden kleinen Gebäude waren durch Fach­werk gegen Erd­be­ben gesichert; unter den kaum mehr als 5 qm großen Wohnräumen lagen die Räume für Vieh und Vorräte. Auf den en­gen ge­pflasterten Gassen können sich gerade einmal zwei Personen begegnen. In einem obe­ren Eckareal der Anlage fin­det sich auch hier ein späteres mykenisches Herrschaftsgebäude.


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