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ÁGIOS NIKÓLAOS am Voulismeni-See

Quelle: http://www.euromotor.gr/images/14.jpg



Gegen Mittag erreichen wir Ágios Nikólaos und spazieren um den sagenhaften innerstädtischen Vou­lis­me­ni-See, der einst als unergründlich galt und in dem Athene gebadet haben soll. Erst im 19. Jh. wur­de der 64 Meter tiefe Süß­was­ser­see durch einen Kanal mit dem Meer verbunden. In einem Restaurant beim See sit­zen wir unweit einer klei­ne­ren Honoratioren-Gesellschaft, die sich feingemacht hat und sich ständig in Be­grüßungs- und Ver­ab­schie­dungs­ri­tu­a­len ergeht.

Unser letztes Hotel in Karteros („Minos Bay”) liegt nur ein paar Kilometer vor dem Flughafen Iraklion (der Ab­flug ist mor­gen früh gegen 7 Uhr 40). Hier müssen wir ausnahmsweise einmal in bar bezahlen; di­rekt am Eingang dieser ver­nach­läs­sig­ten 4-Sterne-Anlage sitzen Angehörige und Freunde der Familie beim Kar­ten­spiel. - Wir fahren noch nach Ira­kli­on zu der angegebenen Adresse des Reiseunternehmens „Sum­­mer­­land”; wie schon befürchtet, sind die Bü­ros heu­te geschlossen. Nun, wir werden es dann eben von Deutsch­land aus erneut versuchen – tatsächlich er­folg­reich! Ein zweites Mal also gehen wir in Ira­kli­on ins AMI-­Mu­se­um und schauen uns nun alles gemächlich vom er­sten Saal an: die Miniatur-Haus­fas­sa­den aus Fa­yence, den Helm aus Eberzähnen, die mitunter zikadenhaft ge­stal­te­ten Frau­en, den Dis­kos von Festos, die phantastischen Fresken im Obersaal ...

   Beim Abendessen am Meer kommt der Wirt dann mit dem Wechselgeld-Trick nicht durch. Zu unseren Häup­­ten flie­gen ständig die Maschinen heran und hinweg.


Mo.  29.8.:


Ohne Frühstück brechen wir in der Dämmerung auf. Den Mietwagen stelle ich wie ausgemacht auf dem öf­fent­li­chen Park­platz beim Kazantzakis-Flughafen ab und übergebe dem Wächter den Schlüssel. Bei­na­he ei­ne Stunde lang müs­sen wir anstehen; die Gepäcktransport-Anlage scheint überfordert zu sein, doch ist das nichts im Vergleich mit dem Ab­flug von Catania vor zwei Jahren. Ein übereifriger Jüngl­ing ver­langt, daß man auch die Gürtel ablegt, hat da­für aber kei­ne Körbchen parat, so daß hin­ter­her so man­ches zu Boden pur­zelt. – Diesmal erhalten wir wie üblich zwei Plät­ze nebeneinander. Wie frisch und klar dann doch die Mor­gen­luft beim Stuttgarter Flughafen ist!


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