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ÁGIOS IOANNIS bei KOUTSOUNARI

VAI im Nordosten Kretas

Quellen: www-public.tu-bs.de:8080/~wittram/reisen/Kreta97/jpegs/kr1_15.jpg                                                  http://picasaweb.google.com/lh/photo/bh0HqtPqXcx6B9PL5OvJrg                          


Do. 25.8.:


Ein Erholungstag; nach längerer Lektüre machen wir schließlich eine Ausfahrt ins rückwärtige Berggelände, auf Ser­pen­ti­nen hoch bis zu dem 10 km entfernten Gebirgsdorf Ágios Ioannis. Zu Seiten der Straße liegen dicke Schläuche und Schlauch­bün­del, die zum Bewässerungssystem für die (Oliven-)Plantagen gehören: Das Wasser, rhythmisch an­ge­trie­ben durch Pump­sta­tio­nen, kann bis an jeden einzelnen Baum in den Hainen herangeführt werden. Die Küstenlandschaft drun­ten al­ler­dings wird arg verschandelt durch tausende von plastikverkleideten Gewächshäusern u.a. für Tomaten und Ba­na­nen, ein System, das einst ein ausgeflippter Holländer importiert hatte. – Am frühen Abend baden wir im warmen Li­by­­schen Meer, was noch bis Mitte November möglich sein soll. Der kilometerlange Kieselstrand ist kaum belegt, doch fällt hier der Mee­res­grund plötzlich steil ab (hinter den Hotels gibt es markierte Zonen, die gewiß sicherer sind).


Fr.  26.8.:


Auf der Tagesfahrt ins nordöstliche Kreta gen Sitía und Vai halten wir in Makrigíalos bei den Grundmauern eines mi­no­ischen Landhauses; gleich nebenan befindet sich eine Art Müllhalde für Blech- und Eisengeräte. Beim Rück­wärts­fah­ren schla­ge ich mit dem Wagen in der Auffahrt zu einer Autoreparaturwerkstätte (!) erneut hart auf den Bo­den auf; der ge­ra­de davongehende Mechaniker dreht sich bei dem lauten Schrammgeräusch nicht einmal um. Durch Täler und über Hö­hen geht es nun quer hinüber zur Nordküste bei Sitía und gleich weiter, vorbei an Bananenplantagen und Palmenhainen, zum Strand von Vai, den Dattelpalmen einer kretischen Spezies säumen. Der Strand ist überwiegend von Kretern belegt, die auch moderat Wassersport treiben (ein Motorboot zieht mehrere Plastikbötchen hinter sich her). Wir essen in einer erhöht ge­le­ge­nen Taverne; hinterher muß ich im Gästetrubel den Keller ausfindig machen, zahle bei ihm und winke Ruth zum Zei­chen des Aufbruchs zu. Auf einer sehr kurvenreichen Bergstraße fahren wir zurück nach Koutsounari. Dort vermisse ich bald meine Kamera und entsinne mich, das letzte Photo in Vai geknipst zu haben. Sie lag unter meinem Sonnenhütchen, und offenbar ließ ich beide auf dem noch nicht abgedeckten unübersichtlichen Tisch zurück. An der Rezeption eines na­he­ge­le­genen „All-Inclusive”-Großhotels kontaktiert jemand ein Reiseunternehmen, das zufälligerweise noch heute ei­nen Bus nach Vai aussendet und den Apparat, falls gefunden, zurückbringen würde.


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