Quellen: http://dic.academic.ru/dic.nsf/dewiki/108425 http://dmiventana.blogspot.de/2010/01/el-hermes-de-andros.html
Mit
der Metro geht es weiter zum Archäologischen Nationalmuseum.
Eingedenk unseres Aufenthalts in den Ruinen von
Mykene
(1997) suchen wir sogleich den Mykenesaal mit
Schliemanns Funden auf. Ausgestellt sind hier neben der von ihm
so bereitwillig als Agamemnon-Maske
angenommenen Goldblechmaske eines
älteren Fürsten (um 1580 v.Chr.) noch weitere Masken
aus getriebenem Gold sowie Eberzahnhelme
und eine Unmenge von funkelndem, oft filigranem
Goldgeschmeide. – Das Museum enthält auch
verkleinerte Kopien der Athena
Parthenos
von Phidias, deren fast 12 Meter hohes Original
im Parthenontempel stand; eine auf dem Gelände
der Athener Varvakion-Schule gefundene
Kopie zeigt sie mit der Aegis, einem mit Sphinx und
Pegasus gekrönten Helm, einer kleinen Nike in
der Rechten und Schlangenschild mit dem Haupt der
Gorgo in der Linken. In den anderen Sälen begegnet
einem immer wieder Hermes; aus der einen oder
anderen (römischen) Kopie blickt noch das
Urbild von Olympia
heraus,
wie er den kleinen Dionysos halb liebevoll, halb
herablassend betrachtet. Ein nur leicht
verunglückter Zug um den Mund kann aber aus Hermes einen
weichlichen Dandy machen, sogar bei dem in Saal
21 ausgestellten Hermes von Andros (nach
Praxiteles) deutet sich dies an.
Die nachmittägliche
Hitze draußen vor dem Museum ist immer noch entsetzlich.
Auch in den nächsten Tagen wird es bei Temperaturen
um die 32-34 Grad so heiß und schwül sein, daß sich der
Zeitungsumschlag um meinen Reiseführer am Ende
unter den Händen aufzulösen beginnt.
Klimaanlagen im Auto und im Hotel ersparen einem
nur das Allerschlimmste, ansonsten muß man seine
Ziele früh genug ansteuern und ständig
Flüssigkeit zu sich nehmen. Jetzt flüchten wir uns in
eine nahgelegene Taverne und verbringen
dort, umschlichen von Katzen, die nächste
Stunde bei Mineralwasser, Ouzo und „Mythos”- Bier.
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