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Poseidontempel in SOUNION und Rekonstruktion



BYRON WAS HERE

Place me on Sunium’s marbled steep,
Where nothing, save the waves and I,
May hear our mutual murmurs sweep;
There, swan-like, let me sing and die:
A land of slaves shall ne’er be mine—
Dash down yon cup of Samian wine!
(Schlußstrophe von ‘The Isles of Greece’ in Byrons Epos ‘Don Juan’)

Quellen: www.athensguide.com/sounion/sounion1lge.JPG   www.gottwein.de/Hell2000/sun01.php


So. 26.8.:


Mit dem Mietwagen geht es heute hinaus zum Kap Sounion an der Südspitze Attikas. Die hiesigen Ba­de­strän­de sind derart ein­la­dend, daß wir an einem fast menschenleeren Strandabschnitt halten und ein we­nig im Wasser umherplatschen. Ruth sucht wie so oft nach schönen Steinen und Muscheln, die wir heim­brin­gen könn­ten (Photo S. 7).


Während unserer Annäherung ist der dorische Poseidontempel wiederholt und imponierend aus größerer Ent­fer­nung sichtbar. Ei­nen älteren auf dem Steilhang errichteten Tempel zerstörten die Perser nach ihrem Durch­bruch bei den Thermopylen; nach dem Sieg über die Perser 480 v.Chr. wurde eine erbeutete Triere als Weih­ge­schenk für Apollon am Kap aufgestellt, und Jahr­zehn­te später dort ein neuer Tempel erbaut. Bei be­ster Sicht soll man bis zu der 100 Kilometer entfernten, auf halbem We­ge nach Kreta liegenden Insel Milos bli­cken können.

   Bei immer heftiger auf uns treffendem Seewind steigen wir die letzten Meter zur Kaphöhe empor. Und er­lau­ben uns wie an­de­re Besucher über die Absperrungen zu steigen, bis eine dieser Damen mit Trillerpfeife auf­taucht. Doch konnten wir schon ei­ni­ges genauer erkennen, so, daß besonders seit ungefähr 1800 viele Be­su­cher - unter ihnen Byron - ihre Namen in die Säulen ein­zu­schnei­den pflegten. Aus dem äußeren Säu­len­kranz ragen etliche Trommeln heraus, als hätte sie eine ge­wal­ti­ge un­ver­stän­di­ge Hand verschoben.


In der Taverne unterhalb des Tempels machen wir Rast wir; neben uns verschlingen vier feiste griechische Jung­män­ner ei­nen riesigen Haufen von Meeresfrüchten. – Den Rückweg nach Athen nehmen wir über eine andere Stra­ße, die an ehe­ma­li­gen Sil­ber­berg­werken vorbeiführt und essen in unserem Hotel ge­gen­über ein letztes Mal zu Abend.


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