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Oben: Pélla, Alexander als Pan oder Dionysos


Rechts: Athena als Patronin von Péllas’ Rindvieh

Quellen: http://picasaweb.google.com/lh/photo/3_i7qvlIC1CNXcJTjAOKug                        http://picasaweb.google.com/lh/photo/g6v-Obs7OVpSQO0qRpkIWQ



Weniger bekannt ist das Mosaik des von einem Panther auf dem Rüc­ken getragenen Dionysos sowie die Mar­mor­sta­tue von Ale­x­an­der, der hier als (weinseliger) Pan oder Di­o­ny­sos mit kleinen Hör­nern figuriert (Alexander iden­ti­fi­zier­te sich selber mit Di­ony­sos). Hier­zu paßt wunderlich die Terracotta-Statue einer Athena, die ei­nen Helm mit Kuh- oder Stierhörnern trägt. Die Schutz­göt­tin der Weis­heit und der Kün­ste wurde in Pélla wirk­lich als Pa­tro­nin des Rindviehs verehrt. Das Museum zeigt noch et­li­che hüb­sche klei­ne­re Fun­de. An­rüh­rend, daß sich hier ei­ne jun­ge Wächterin der­weil auch mit ihrem Töchterchen be­schäf­ti­gen darf. – 2008 soll in Pélla ein neu­es Mu­se­um eröffnet werden.

   Wir rasten nachher in einem gegenüberliegenden tief­ver­schat­te­ten Gartencafé, unterhalten uns ra­de­bre­chend ein we­nig mit dem Wirt und beschließen, daß es schon zu spät ist, nun auch noch das entlegene Náoussa auf­zu­su­chen. Dort soll es noch „un­schein­ba­re Reste” des Nymphaion von Míeza geben, wo Ari­sto­te­les den 13jäh­ri­gen Ale­xander und dessen Kameraden drei Jah­re lang un­ter­rich­te­te. Hinsichtlich des Lehrstoffs steht nur fest, daß er ihm die Ilias zu lesen gab, was man selbst­ver­ständ­lich gern mit dem nach Osten füh­ren­den pan­hel­le­ni­schen (Pan!) Ra­che­feld­zug Alexanders verknüpft.


Am späten Nachmittag durchstreifen wir ein letztes Mal Saloníki und bemerken jetzt gelegentlich größere Erd­be­ben­schä­den, ver­mut­lich noch von 1978. Entgegen unseren Reiseführern scheint das ehemals türkische „Pa­ra­dies­bad” (Bey Hamam) nicht mehr in Be­trieb zu sein, ebensowenig wie die gestern von uns an­ge­lau­fe­ne Dscha­mi-Mo­schee. So treten wir zuletzt in die Di­mí­tri­os-Ba­si­li­ka ein, in der einige Frauen am Schrein des Schutz­hei­li­gen der Stadt Zettelchen deponieren. Gut gefällt mir wie­der ein­mal, daß man wie etwa in Syrakus an­ti­ke Mar­mor­säu­len in den Kir­chen­bau integriert hat. Die Krypta war ur­sprüng­lich ei­ne rö­mi­sche Ba­de­an­la­ge, in der Deme­tri­us sei­nen Mär­ty­rer­tod er­lit­ten ha­ben soll.

   Als wir an einer anderen Kirche vorbeikommen, wird dort ge­ra­de eine Hochzeit zelebriert und teilen Mädchen Ge­schenk­bu­ketts aus. – Ein letztes Mal noch lassen wir uns auf dem Hotelbalkon und blicken hinunter auf den Ari­sto­te­les­platz. Bei guter Sicht soll man von hier aus bis zum Olymp schauen können, unserem er­sten Rei­se­ziel für mor­gen.


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