Quellen: http://en.wikipedia.org/wiki/Arch_and_Tomb_of_Galerius http://twobagels.org/Greece/IM000231.jpg
Ein
paar hundert Meter weiter südlich liegt die von der Zitadelle aus
erspähte Rotunde. Ihr Inneres läßt an das Pantheon in
Rom denken, auch wenn ihr dessen herrliche Kuppelöffnung fehlt.
Im 5.Jh. wurde sie zu einer christlichen Kirche mit Mosaikdekor
umgebaut, Ende des 16. zu einer Moschee und ist jetzt, soeben
restauriert, wieder eine christliche
(Universitäts-)Kirche, neben der man großzügigerweise
das Minarett stehen ließ. Wäre es nicht wunderbar,
wenn sie eines Tages als „Atatürk-Mausoleum” in die
Geschichte eingehen könnte?
Gleich
daneben erhebt sich der Galeriusbogen.
Die Reliefs dieses Triumphbogens sind besonders gut an den Pfeilern
erhalten, die nicht an der Wetterseite liegen. Sie
schildern u.a. den Sieg über den persischen Großkönig
Narses (297/298 n.Chr.) und zeigen außer
Schlachtszenen auch exotische Beutetiere und die Gefangennahme
des persischen Harems.
Bei
der wie schon in Athen nun wieder infernalischen Hitze und Autoplage
suchen wir als nächstes das Archäologische
Museum Makedoniens auf. Nach dem im
Grabungsgelände von Vergína selbst eingerichteten Museum
enttäuscht es ein wenig, zumal es den einen oder
anderen Hauptfund von Vergína ans Nationalmuseum
Athen weitergab oder weitergeben durfte, so – nur
vorübergehend? – die vergoldeten Beinschienen
Philipps II. – Auf der Strandmeile umströmt uns wiederum
die Jeunesse dorée, unter der wir nun aber auch so manchen eher
streunenden oder arbeitslosen Jugendlichen zu erkennen
meinen. Das in der Nähe liegende Goethe-Institut
befindet sich zur Zeit in einem unerwartet ramponierten
Zustand. Das Hauptinstitut in Athen wird gegenwärtig
von griechischen Gerichten als Faustpfand für zu
entschädigende Kriegsverbrechen in einem Dorf
bei Delphi in Beschlag genommen. Hier, in Thessaloníki,
deportierten und ermordeten die deutschen
Besatzungstruppen nahezu die gesamte
jüdische Bevölkerung, die sich mehrheitlich aus den einst
aus Spanien vertriebenen Sephardim zusammensetzte und über
Jahrhunderte hin die größte ethnische Gruppierung
darstellte.
Auf
dem Aristoteles-Platz essen wir vor unserem Hotel zu Abend. Welch
hübscher Anblick, als Kinder sich unbefangen auf den
Schoß der Aristoteles-Statue
setzen. Gleich neben
mir ist bald eine diesmal waschechte schwäbische
Familie zu vernehmen, die ins Essen ’reinhaut, daß
es nur so schmatzt.
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