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Im Café ,Kappeli’ mit Ausblick auf Hafenmarkt und Uspenski-Kathedrale




Rechts: Skulptur auf dem Vorplatz der Deutschen Schule Helsinki


Am östlichen Abschluß des Esplanaden­parks machen wir längere Zeit im Café ,Kappeli’ Rast, einem Holz- und Glaspa­villon, in dem man sich wie in jenem Bahn­hofscafé um ein Jahrhundert zu­rückversetzt vor­kom­men mag. An einem zurückgezoge­nen Fenstertisch wird eine ältere Frau von einer jüngeren annähernd ei­­ne Stunde lang diskret interviewt. Erst bei der Ver­ab­schie­dung, so Ruths Eindruck, unterhalten sich bei­de über persönliche Dinge und gewis­sermaßen auf Augenhöhe.

 

Nicht weit von unserem Hotel treffen wir auf die Deutsche Schule Helsinki, für die sich Ruth einmal als Lehr­kraft interes­siert hat­te. Sie ge­hört zu den rund 20 finnischen „Pisa-Netzwerk­schulen”, in denen sich Be­­su­cher aus deutschsprachigen Ländern über das fin­ni­sche Schulsystem vor Ort infor­mieren können. Die Schu­le selbst hat einen deutsch- und einen fin­nisch­spra­chi­gen Zweig; nur in der gymnasialen Oberstufe ist auch für den finni­schen Zweig Deutsch in allen Fächern Un­ter­richts­spra­che. Schul­geld muß von allen ge­zahlt werden (zur Zeit ca. 670 € pro Kalen­derjahr), während Schulessen so­wie -bü­cher und -ma­te­ria­li­en zu­min­dest für Schüler „mit finnischen So­zialkennzeichen” kostenfrei sind. Da die Schule, wie aus E-Gi­tar­­ren­mu­sik zu schlie­ßen, noch für die Schülerbetreuung geöffnet ist, betreten wir den Innenhof und neh­men Ein­blick in ei­ni­ge Klassenzimmer.


Am Abend verfolgen wir im Fernsehen das WM-Qualifikations­spiel Finnland-Deutschland. Dreimal führen die Finnen, und drei­mal schafft der ansonsten wieder einmal so gespenstisch blasse, einst so un­wi­der­steh­li­che Miroslav Klose gleichwohl noch den Aus­gleich („yksi:yksi!”, „kaksi:kaksi!”, „kolmen:kolmen!”). Mit dem Ausgang des Spiels, das von dem fin­nischen Fern­seh­re­por­ter so laut und andau­ernd wie im Rundf­unk üblich kommen­tiert wurde, scheinen beide Seiten zufrieden zu sein. – Ei­gent­lich woll­ten wir mor­gen früh mit dem Mietwagen nach Porvoo ausfah­ren, zur zweitältesten Stadt Finnlands, doch wä­re dann nicht ge­nügend Zeit für andere Stadtteile Helsinkis geblieben. So disponie­ren wir um und werden Por­voo erst auf der Rück­fahrt von der Sai­maa-Seenplatte her aufsuchen.


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