Quellen: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bahnhof_Helsinki_01.jpg www.photrax.com/usr/17/img/4349_1.jpg
Ursprünglich sollte damals nach dem
Muster von Otto I. von Griechenland ein hessischer Prinz als finnischer König
inthronisiert werden, doch wurde nach dem Zusammenbruch der deutschen
Monarchie nichts mehr daraus.
Wenig später kommen wir zu dem im Stil der sog. Nationalromantik konzipierten
Gebäude des Hauptbahnhofs. Von fern ähnelt der Granitbau einer Musik-
oder Jukebox, während die Büsten der vier kolossalen Lampenträger vor dem
Haupteingang unangenehm an die Totschlägerphysiognomien großdeutscher
Skulpturen erinnern. An den wenigen Gleisen dieses Kopfbahnhofs fällt die
breitere „russische” Spurweite auf. Das relativ kleine Gebäudeinnere hat viel
Charme; insbesondere die alte holzverkleidete Schalterhalle hat es uns angetan,
und auch das Bahnhofsrestaurant verströmt trotz einer Daddelecke mit Roulettetisch
noch etwas von der alten eleganten Gediegenheit. Bertolt Brecht läßt hier in
seinen ,Flüchtlingsgesprächen’ die beiden deutschen Exilanten bei
finnischem Dünnbier über den ethisch erhabenen Charakter eines Passes und die
Zeitläufte diskutieren.
- 4 -