Quellen: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gallen_Kallela_Lemminkainens_Mother.jpg http://picasaweb.google.com/lh/photo/jzShPy03Jznm-i2WCQ3Z4g
Auf der anderen Seite des Bahnhofsplatzes, der mitunter im
Winter zum Eislaufen freigegeben wird, liegt die finnische Nationalgalerie ATENEUM.
Wir konzentrieren uns auf die finnische Malerei um die Wende zum 20. Jh., ihren
ersten Höhepunkt, der sich stilistisch weithin als Jugendstil und thematisch
als Nationalromantik charakterisieren läßt. Das trifft besonders auf die
Gemälde von Akseli Gallen-Kallela zu, der zunächst zwischen bäuerlichem und
Bohème-Milieu schwankte und sich dann immer entschiedener den Motiven des altheidnischen
Nationalepos ,Kalevala’ zuwandte.
Ein ausgesprochen bildschöner Ausblick bietet
sich aus einem oberen Stockwerk des Ateneums auf den Bahnhofsplatz dar, zu
dessen Rechten das Nationaltheater mit der davor postierten Statue des Dichters
Aleksis Kivi liegt. Schwermütig sitzt der jung Verstorbene da – so,
„als ob er von einer herrenlosen Brotkruste träumte”, wie im 4. Kapitel jener ,Flüchtlingsgespräche’
der Physiker Ziffel über den angeblich verhungerten Dichter bemerkt. Brecht
selber soll für seine Gespräche von Kivis Dialogtechnik gelernt haben, was
sich freilich bei den immerwährenden Polylogen der Brüder nicht so leicht
vorstellen läßt.
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