Home
Impressum
Ruth Fleigs Galerie
Schulkinder malen
Kritzel-Kratzel
Horst Fleigs Texte
I  Philosophica
II  Reiseberichte
Finnland Sept. 08
Andalusien Sept. 06
Kreta Aug. 05
Sizilien Aug. 03
Griechenland Aug. 01
Ithaka-Peloponnes 97
USA: 1980+1990+2000
Städtetrips:
Davos/Sils 07
Prag Juni 06
Lissabon/Sintra 99
III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen



Schleusenmauer für den Vuoksi bei IMATRA











Konvoi russischer Autotransporter bei Imatra


Sa. 20.9.:


Wie ausgemacht, übergeben wir gegen 8 Uhr die Hausschlüssel unseren Vermietern, die gerade in ihrer Scheune zu tun haben. Der Mann er­stat­tet uns die Kaution, ohne das Ferienhaus noch überprüfen zu wollen. Der Abschied ist trotz der sprachlichen Bar­rieren mehr als freund­lich, die Gesichter der beiden strahlen nur so vor Herzlichkeit. Ja, so Ruth später, geradezu aus allen Po­ren habe das Wohlwollen aus ihnen ge­strömt. – Nach einer Stunde er­reichen wir die fin­nisch-russische Grenzstadt Imatra. In einem Vor­städt­chen frage ich einige zünftig aus­gerü­ste­te und etwas verwilderte Holzarbei­ter bzw. Elektrotechniker nach dem Weg zu den Fäl­len des Vu­oksi, den sie aber auch nicht so recht wissen. So gelangen wir zu­nächst zu dem gewaltigen Backsteinbau des 1929 er­rich­te­ten Wasserkraftwerks, das in dem einen Arm des sich hier gabelnden Vuoksi liegt. Der 100 entfernte andere Arm, dessen Strom­schnel­len seit dem 18. Jh. Besucher von weither anlocken, wur­de schon längst durch eine Staumauer trocken­ge­legt. Das heißt bis auf die tou­ri­sten­rei­chen Sommermonate, an denen zweimal täglich für eine halbe Stunde die Schleusen der Staumauer geöffnet wer­den und der Vu­o­ksi, begleitet von Sibe­lius’ Sinfonischer Dichtung ,Es kocht der Strom’, wieder die knapp 20 Meter hinunter in das al­te Fluß­bett schießt. Wir be­trachten diese Schleuse und die Granitschlucht von einer Aus­sichts­platt­form aus, die man un­ter­halb ei­nes disneylandgleichen staatlichen Ju­gendstil-Hotels errichtet hat. – Videos von der Flu­tung bei YouTube unter: http://de.youtube.com/watch?v=0AVQCBt01cs

 

Es sind hier, keine 10 Kilometer von der russischen Grenze, etli­che Grüppchen von Russen unterwegs. Und hörte man in Puu­mala und Um­ge­bung neben den finnischen Rundfunkstationen nur auf einem Mittel­wellen-Radiosender die melodischen Stim­men aus Sankt Pe­ters­burg, so kann sich jetzt kaum ein finnischer Sender mehr be­haupten. Ursprünglich hatten wir noch ei­nige An­schlußtage in Sankt Petersburg er­wogen, doch wäre dies mit den Visa und öf­fentlichen finnisch-russischen Verkehrs­mitteln zu umständlich ge­wor­den. Auf der Weiterfahrt sehen wir bald eine Sammel­stelle von annähernd 50 russischen Auto­transportern, de­ren Fahrer auf die Zoll­ab­fer­tigung warten. Und auch in der näch­sten halben Stunde kommen uns alle vier oder fünf Minuten wieder Transporter mit fab­rik­neu­en westeuropäischen Autos ent­gegen. Die weit­hin schnurgrade Straße hat eine dritte Spur für beide Fahrtrichtungen und ist an den Kreuzungen verschwende­risch breit ausgebaut. Oder gibt es hierfür militärische Gründe?


- 24 -
ZurückWeiter
Top
http://www.fleig-fleig.de/