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Schleusenmauer für den Vuoksi bei IMATRA





Konvoi russischer Autotransporter bei Imatra

Sa. 20.9.08:


Wie ausgemacht, übergeben wir gegen 8 Uhr die Hausschlüssel unseren Vermietern, die gerade in ihrer Scheune zu tun haben. Der Mann er­stat­tet uns die Kau­ti­on, ohne das Ferienhaus noch überprüfen zu wollen. Der Abschied ist trotz der sprachlichen Bar­rieren mehr als freund­lich, die Gesichter der beiden strah­len nur so vor Herz­lichkeit. Ja, so Ruth später, geradezu aus allen Po­ren habe das Wohlwollen aus ihnen ge­strömt. – Nach einer Stunde er­reichen wir die fin­nisch-rus­si­sche Grenz­stadt IMATRA. In einem Vor­städt­chen frage ich einige zünftig aus­gerü­ste­te und etwas verwilderte Holzarbei­ter bzw. Elek­tro­tech­ni­ker nach dem Weg zu den Fäl­len des Vu­oksi, den sie aber auch nicht so recht wissen. So gelangen wir zu­nächst zu dem gewaltigen Back­stein­bau des 1929 er­rich­te­ten Wasserkraftwerks, das in dem einen Arm des sich hier ga­beln­den Vuoksi liegt. Der 100 entfernte andere Arm, dessen Strom­schnel­len seit dem 18. Jh. Be­su­cher von weither anlocken, wur­de schon längst durch eine Staumauer trocken­ge­legt. Das heißt bis auf die tou­ri­sten­rei­chen Som­mer­mo­na­te, an de­nen zweimal täglich für eine halbe Stun­de die Schleu­sen der Staumauer geöffnet wer­den und der Vu­o­ksi, begleitet von Si­be­lius’ Sin­fo­ni­scher Dich­tung ,Es kocht der Strom’, wie­der die knapp 20 Meter hinunter in das al­te Fluß­bett schießt. Wir be­trachten diese Schleuse und die Gra­nit­schlucht von ei­ner Aus­sichts­platt­form aus, die man un­ter­halb ei­nes disneylandgleichen staatlichen Ju­gendstil-Hotels errichtet hat. – Videos von der Flu­tung bei YouTube un­ter: http:­//de.­you­tube.­com/­watch?v=0AVQCBt01cs

 

Es sind hier, keine 10 Kilometer von der russischen Grenze, etli­che Grüppchen von Russen unterwegs. Und hörte man in Puu­mala und Um­ge­bung neben den finnischen Rundfunkstationen nur auf einem Mittel­wellen-Radiosender die melodischen Stim­men aus Sankt Pe­ters­burg, so kann sich jetzt kaum ein fin­ni­scher Sender mehr be­haupten. Ursprünglich hatten wir noch ei­nige An­schlußtage in Sankt Petersburg er­wogen, doch wäre dies mit den Visa und öf­fent­li­chen fin­nisch-rus­si­schen Verkehrs­mitteln zu umständlich ge­wor­den. Auf der Weiterfahrt sehen wir bald ei­ne Sam­mel­stelle von annähernd 50 rus­sis­chen Au­to­trans­por­tern, de­ren Fahrer auf die Zoll­ab­fer­tigung warten. Und auch in der näch­sten hal­ben Stun­de kommen uns alle vier oder fünf Mi­nu­ten wie­der Trans­por­ter mit fab­rik­neu­en westeuropäischen Autos ent­gegen. Die weit­hin schnur­gra­de Fern­stra­ße hat eine dritte Spur für beide Fahrt­rich­tun­gen und ist an den Kreu­zungen verschwende­risch breit ausgebaut. Oder gibt es hier­für mi­li­tä­ri­sche Gründe?

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