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Felsmalereien bei Syrjäsalmi/Puumala

Beim Felsen von Syrjäsalmi

Quelle: www.ismoluukkonen.net/kalliotaide/suomi/ss/ss.html#


Do. 18.9.:

 

Mein dezent klopfender Specht scheint ein Buntspecht zu sein, jedenfalls konnte Ruth heute morgen ein schwarz-weiß- rot ge­färbtes Exemplar nah unserer Hütte be­obachten. Nach einiger Zeit ist ein wohl anderer Specht zu hören, der nun sechs- bis sie­benmal und merklich kräftiger aufs Holz ein­schlägt. Und auf einmal sprintet laut quakend eine Ente mit ca. 30 km/h über 50 Meter weit auf dem See dahin!

 

Wir fahren zu der ungefähr 6 km entfernten Landenge (Syrjä­salmi), wo man prähistori­sche Fels­ma­le­rei­en fand. Ein Pfad führt von der Nebenstraße zwei- bis dreihundert Me­ter tief an einem ver­lan­den­den See vorbei. Nach einigen Minuten ist auf einer Ta­fel die Nummer dieser Trekking-Route mit ei­ge­ner Notrufnum­mer verzeichnet. Tatsäch­lich kann man sich von nun an leicht den Fuß an den Wur­zeln und spitzigen Fels­steinkanten des unebenen Pfades böse ver­treten. Eine grö­ße­re Informationstafel in Front ei­ner etwa 10 Meter hohen Felspartie erläutert die mit rotem Ocker gezeichneten Fi­gu­ren und Mu­ster. Darunter, in knapp 6 Metern Höhe und wie die anderen Fels­zeichnungen kaum zu erkennen, die bei­den ab­ge­bil­de­ten Menschen. Die Zeichnungen befanden sich ursprünglich direkt über dem Ni­veau des Saimasees, der sich nach dem Durch­bruch des Vuoksi-Flusses bei Imatra gewaltig ab­senk­te.

 

Derweil ich nach weiteren Felszeichnungen Ausschau halte, schält Ruth mit leichter Hand von einer zwi­­schen Felsen und See stehenden Birke ein Stückchen Rinde ab, die wegen ihrer ätheri­schen Öle sich so ausgezeichnet fürs Entzünden un­se­res Ofenfeu­ers eignet; die feine rote Haut da­runter und viel­leicht auch die letzte feuchte rosa Hautschicht soll man wie Spa­ghet­ti zubereiten können und be­den­ken­los – am besten bei Birkenwein? – verzehren können. Auf dem Rückweg ent­de­cken wir neben dem Pfad die Federn und blutigen Knöchelchenreste eines geschlage­nen Vo­gels. Und einige Meter da­ne­ben ei­ne gro­ße verrottende Ansammlung von Federn. Das sieht doch sehr nach der Lieb­lings-Fut­ter­­stel­le eines Raub­vo­gels oder eines anderen Vogelräu­bers aus.

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