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Wochenschauen und Vorfilme

Die Wochenschauen betrachte ich mit besonderer Neugier bis etwa 1958, so­lan­ge ich noch nicht am heimischen Fern­se­her ähnliche Filmberichte ver­fol­gen kann. Immer wie­der zei­gen die Wochenschauen Staatsbesuche, mi­li­tä­ri­sche Übun­gen, politische Kri­sen, die allerletzten Erfindungen und Mo­de­schau­en, brin­gen so­dann kurze Sport­ber­ich­te, Ein­drücke vom Treiben an ho­hen Fei­er­ta­gen, von den Höhepunkten der je­we­i­­li­­gen Jahreszeit so­wie drol­li­ge Kurz­be­rich­te über „seltenen Nachwuchs” im Zoo.

'FOX:TÖNENDE WOCHENSCHAU' hat einen schönen, viel­versprechenden Vor­spann, in­­­­­dem zur kräftigen Er­ken­nungs­me­lo­die die sich über­schnei­den­den Licht­ke­gel der Ka­­me­­ra­­schein­werfer wie mit Fin­gern ver­schie­de­ne Wol­ken­krat­zer su­chend abtasten.

Ihrer reißerischen Einleitungsmusik wegen wurde sie auch u.a. als „FOX dröh­nen­de Kno­­­chen­­schau” verspottet. Im Vor­spann war zur Er­kennungs­me­lo­die ei­ne Män­ner­stim­­­me mit den Worten zu vernehmen: "Wir bringen Ih­nen/ das In­ter­es­san­te­ste und Ak­­tu­ell­ste/ aus allen Ländern der Erde/ in Bild und Ton./ Fox tö­nen­de Wochenschau."

Wohl etwas später lerne ich 'BLICK IN DIE WELT' ken­nen: Steht hier nicht jemand mit der Ka­mera auf dem sich dre­hen­den Erdball? Diese Wo­chen­schau scheint auch öf­ter mit Ab- und Aufblenden zu arbeiten. Hier wie dort ist es durch­weg ei­ne Män­ner­stim­me, die mehr oder minder schnei­dig die Film­strei­fen er­läutert und nur bei Mo­­de­schau­en und „Stim­mung­sbil­dern” sanf­ter und manchmal auch ironisch wird.