Die. 26.9.:
Ohne
Frühstück verlassen wir gegen 7 Uhr das Hotel und gehen zur
Alhambra-Bushaltestelle. Droben warten in der
Dunkelheit schon gut 100 Leute auf den Einlaß. Derweil
Ruth ansteht, besorge ich für uns Kaffee und Hörnchen. Eine
Wächterin zeigt mir den Spezialeingang
für das im Internet vorbestellte „Bono turistico”, so daß wir
im Morgengrauen als erste Tagestickets
erhalten und in der Folge nur selten von größeren Gruppen bedrängt
werden. Durch weitläufige Parkanlagen gehen wir
zu den Nasriden-Palästen aus dem 14. Jh., in dem wir uns fast
drei Stunden lang aufhalten und auch zu dem kleinen Raum kommen,
den um 1830 Washington Irving bewohnte und wo er
sicherlich seine Erzählungen von der Alhambra
begann. Beinahe frei von Besuchern ist auch noch der Löwenhof,
dessen 12 Löwen der Zahn der Zeit arg angegriffen
hat. Verstoßen die figürlichen Fresken im „Saal der Könige”
tatsächlich gegen das Bilderverbot des Islam? Oder gilt dieses
nur für religiöse Darstellungen? Hinter dem
Myrtenhof, der sich mit Gebäude und Myrtenhecken in seinem
Wasserbecken spiegelt, bestaune ich die mir unbekannte
weiche scharlachrote Pflanze (ein Hahnenfußgewächs).
Der
Palast Karls V. mit seinem Kunstmuseum ist nicht zugänglich;
entgegen mancher Beschreibung hält er sich doch recht
unauffällig am Rande der Anlagen oder doch unseres Rundgangs.
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