Quelle: http://travelchinawith.me/wp-content/uploads/2012/04/fubo-hill.jpg
Wir
fahren zurück in die Innenstadt und steigen beim 'Fubo-Shan' aus.
Den Namen führen die einen auf einen General Fubo zu Zeiten der
Han-Dynastie zurück, dem zu Ehren man auf diesem Berg ein
Tempel errichtet hatte. Die anderen übersetzen ihn als 'Berg der
Besänftigten Wellen' oder 'Wellenbrecher-Berg', da er teilweise im
Flußbett des Li steht und entsprechend Turbulenzen
erzeugt; in seiner Gestalt hat man sogar eine hohe sogleich sich
brechende Welle wiedererkennen wollen. So oder so, dieser Berg
gehört zu den in Europa unbekannten Karstkegeln, die
nur in (sub-)tropischer Landschaft durch Korrosion entstanden sind.
Obgleich
der von uns erstiegene Fubo sich kaum 70 Meter über dem Flußbett
erhebt, bietet er einen großartigen Rundblick auf die Guiliner Fluß-
und Karstlandschaft. Wie von hier aus gut zu erkennen, hat man die
Hochhäuser relativ niedrig gehalten, um die Ausblicke auf die
umliegenden Karstkegel nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Zudem wurde
seit langem die Schwerindustrie zugunsten des
Tourismus aus der Region verbannt. - Das Photo oben zeigt auf fast
halber Berghöhe den zweistöckigen "Pavillon zum
Wellenlauschen" und rechts unter ihm den Eingang zur
"1000-Buddha-Höhle" aus der späten Tang-Dynastie.
Während
einige jüngere Unentwegte unter uns zu einer - sie dann
enttäuschenden - Extra-Kraxeltour auf einen anderen Aussichtsberg
aufbrechen, suchen wir erst einmal unser Hotel auf. Es
präsentiert wie üblich eine internationale Fassade und auf der
Rückseite wieder einmal den Anblick mehrerer für uns Mitteleuropäer
abenteuerlicher Wohnblocks, die aber womöglich schon
eine gehobene Qualität bieten oder unlängst boten.
Zuletzt
durchlaufen wir beiden noch Guilins kribbelige Innenstadt, in der
überwiegend junge Menschen unterwegs
sind. Als ich mit meiner Kamera in der langen Fußgängerzone eine
Videoaufnahme mache, erblicke ich
unversehens zwei Mitreisende mittleren Alters im Sucher.
Beide sind ziemlich enttäuscht, in Guilin bislang noch
kein ihnen zusagendes Szenelokal gefunden zu haben.
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