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Am Himmelsaltar, Besucher aus dem Reich der Mitte auf dem "Stein des Himmelsmittelpunkts"


Wir sind wirklich in Beijing!


Quellen: www.fotocommunity.de/pc/pc/display/10969884    www.sacred-destinations.com/china/beijing-temple-of-heaven                 Quelle für das untere Photo rechts: www.trading-house.net/news/kabelsalat-22030029.html



Im Zentrum der obersten, den Himmel symbolisierenden bläulichen Terrasse des Himmelsaltars hat man eine er­ha­be­ne, von 9 Plat­ten­seg­men­ten umgebene kreisrunde Steinplatte eingelassen. Sie bezeichnet den Mittelpunkt des Him­mels und das ge­o­gra­phi­sche Zentrum des Weltalls. Uns er­in­nert dies an einen anderen Weltmittelpunkt, den Om­phalos in Del­phi, an dem die von Zeus in ent­ge­gen­ge­setz­te Him­mels­rich­tun­gen aus­ge­sand­ten beiden Adler wie­der zu­sam­men­tra­fen. Das er­zähl­freu­di­ge grie­chi­sche My­tho­logem ist anschaulicher als das chi­ne­si­sche mit dem ab­strak­ten zah­len­sym­bo­li­schen Hintergrund; dafür wur­de die­ses mit dem qua­si­ma­gischen Ef­fekt aus­ge­stat­tet, daß der auf dem Him­mels­stein Ste­hen­de die ei­ge­nen Worte in Über­laut­stär­ke hört (die Schall­wel­len wer­den von der Ba­lu­stra­de als ver­stär­ken­des Echo zu­rück­geworfen). Ein aku­sti­scher Trick, den die nächst­fol­gen­de, als Ar­sen­al für Zeremonialobjekte die­nen­de "Hal­le des Him­mels­ge­wöl­bes" mit ihrer kreis­run­den "Echo­mau­er" und drei aku­stisch sich stei­gern­den "Echo­stei­nen" noch überbietet.

   Wohltuend nach dem Getriebe und Geschiebe ist der anschließende Besuch eines Lo­tus­teich­parks, in dem sich hier und da ein Grüpp­chen zu ei­nem Mah­jong- oder Kartenspiel zusammengefunden hat. Auf der Rückfahrt zum Hotel fasziniert mich der Blick hoch zu dem Kabelsalat vieler Strom­lei­tun­gen; und er­schreckt der An­blick der vielen Fahr­rä­der und Mopeds, die oh­ne Licht und mit stän­di­gem Ge­klin­gel oder Ge­hu­pe auf Sei­ten­we­gen vor­bei­ja­gen, auf de­nen auch Fuß­gän­ger und Taxis unterwegs sind. So lassen wir beiden denn in den ersten Tagen beim Über­que­ren von Stra­ßen - auch auf Ze­bra­strei­fen - den Chi­ne­sen den Vortritt, da vor allem Busse und Ta­xis sich in ei­nem fort durch die hier ei­gent­lich be­vor­rech­tig­ten Fuß­gän­ger schie­ben.

   Die Zimmertemperatur in unserem Hotel ist auf 26 Grad eingestellt. Als sich ein anderer Rei­se­teil­neh­mer darüber be­schwert, be­kommt er nur zu hören, daß hier in Nordchina seit Tagen die Win­ter­zeit gel­te und somit alles in Ordnung sei. Wir sel­ber kön­nen in un­serem Zim­mer ein Fen­ster öff­nen und schal­ten die Kli­maanlage aus.

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