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RUTH FLEIGS GALERIE
SCHULKINDER MALEN
Bilderbuch Rob. Rabe
Kritzel-Kratzel
HORST FLEIGS TEXTE:
I  Philosophica
II  Reiseberichte
III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
Alt-Walsum 1951-53
OB-Holten 1953-55
OB-Sterkrade 1955-65
VI GERMANISTICA



Karikatur von Wim Wenders, Text vermutlich in Zusammenarbeit mit Tilman Spengler (in: ‚Der Kreisel’ Nr. 1/1963)


Im übrigen haben die Mitschüler solcher Faulpelze ein Recht darauf, vor allen Einflüssen geschützt zu werden, die ihr Vorwärtskommen hemmen könnten.” (Das zielte ja wohl tendenziell auf solche Existenzen wie mich.)


Zugleich mit dieser Diskussion über die Notengebung lebt auch der Geist des Widerspruchs in unserer Schülerzeitung kräftig auf. In den Jahren zuvor finden sich zur kri­tischen Meinungsäußerung kaum mehr als Absichtserklärungen, die noch im selben Atemzug wieder relativiert zu werden pflegen. Schon 1958, im Geleitwort zum ersten Heft, bemerkt die Redaktion: „Unsere Schülerzeitung ist kein Meckerzettel ... Sie soll ein Ausdruck unserer Schulgemeinschaften sein ... Selbstverständlich erwarten wir auch Kritik von Euch. Wir wollen wissen, wie die Zeitung von Euch aufgenommen wird.” In Heft 1/1959 plädiert der Unterprimaner und Redakteur Alexander Schaub, der nachmalige Generaldirektor für Wettbewerb und Binnenmarkt der EU-Kommission, in seinem Beitrag ‚Die freie Meinung in der Schule’ dafür, „strittige Meinungen grund­sätz­lich ... zur Sprache zu bringen ... Aber wer möchte bestreiten, daß so mancher Lehrer nicht gerade begeistert reagiert, wenn ein Schüler seine persönliche, etwa ge­gen­tei­li­ge Meinung äußert ... Es wirkt doch niederschmetternd für einen Schüler der Oberstufe, wenn er sich sagen lassen muß: ‚Es ist besser, Sie behalten Ihre Meinung bei sich. Sie ziehen doch den kürzeren! Der Lehrer ist der Stärkere!’ Ebenso enttäuschend ist es, wenn im Unterricht Zwischenfragen oder Vorschläge von Schülern übergangen oder mit einigen Worten abgetan werden.” (S. 6f.)

   Man mag es kaum mehr glauben. Doch spricht diese Erfahrung mit einer weithin autoritären Lehrerschaft auch aus der im selben Heft folgenden Erklärung des Un­ter­pri­ma­ners und Redaktionsmitglieds Hartmut Salman: Wir möchten nur im Namen der Schüler schreiben und uns nicht anmaßen, etwa ein amtliches Sprachrohr der Schule zu


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