Obgleich
ich noch zweieinhalb Jahre in Holten und weitere acht Jahre kaum zwei
Kilometer entfernt am Holtener Bahnhof wohnte, habe ich nicht
eine meiner Klassenkameradinnen wieder sprechen können.
Und entsinne mich nur zweier flüchtiger Begegnungen:
– Als Sextaner
oder Quintaner komme ich eines Tages in Wehofen mit dem Rad an Inge
Kiel vorbei, die
soeben mit anderen spielt. Sie erblickt mich und sagt nur leise:
„Horst!” Ich fahre weiter, als wäre nichts gewesen, bin aber
bewegt von dieser wunderlichen Innigkeit.
– Als ich mit
ungefähr zwölf Jahren in der Krummen Straße neben dem Büro
unseres Pfadfinderführers Jutta
sehe, die in dem
Nachbarhaus wohnt, werde ich von der Empfindung durchdrungen,
wie unendlich weit ich mich doch schon von unserer gemeinsamen
Grundschulzeit entfernt habe!
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