Als
Sechs- oder Siebenjähriger spiele ich in den überfluteten und nun
von Eis bedeckten Rheinwiesen gegenüber dem Bauernhof
meines Klassenkameraden Jupp. Haben wir nicht eine Schlinderbahn
angelegt? Plötzlich bin ich eingebrochen
und blicke, schon untergetaucht, in grünlich-graues
wirbelndes(?) Wasser. Milchig hell scheint sich über mir das
Eis abzuzeichnen ... Ich bin wieder aufgetaucht und sehe
einen größeren Jungen, der mir zur Hilfe kommt. Streckt er mir
nicht seine Hand entgegen? ... Dann befinde ich mich in der
Bauernstube; man hat mir die nasse Kleidung ausgezogen, und
ich sitze nun, in Decken gehüllt, beim Ofen und trinke heiße Milch.
Ich konnte noch
nicht schwimmen, erinnere mich aber an keine Angst- oder
Panikempfindungen. Lief dafür alles zu schnell ab? Oder
wurden hierbei schon Endorphine wirksam, die der Arzt S. B. Nuland in
‚Wie wir sterben’ (München 1994) zur Erklärung eines ähnlichen
Erlebnisses anführt: „Am erstaunlichsten war,
daß ich überhaupt keine Angst hatte und keinen Augenblick
fürchtete, ich könnte ertrinken” (S. 209)?
Herausgezogen
hat mich wohl Hermann Op., der ältere Bruder meines Spielkameraden.
– Noch heute kann dort das Wasser gut zwei Meter hoch
anstehen.
Auf
diesem Bauernhof spiele ich oft zusammen mit Jupp und dem
benachbarten Bauernsohn Theo Bi. Geht er nicht zusammen mit Jupp in
meine Klasse? <Ja.> Erinnerungsfragmente:
– In
dem hufeisenförmig umbauten Hof werden Erntewagen abgeladen ... Es
wird gedroschen; eine lärmende Maschine ist dort
aufgestellt, deren langes Förderband hoch zu einer Luke
hinläuft ... Bei einer anderen Gelegenheit
klettere ich auf einer Leiter zu dieser grüngestrichenen(?)
Luke hoch und gelange so auf den Heuboden.
– Seitlich
links vom Hof oder schon auf der Wiese dahinter spielen wir Fußball.
Ich bin Torwart und werde von einem größeren Jungen
für meine Paraden gelobt und angefeuert.
– In
den Gärten und Wiesen hinter dem Gehöft spielen wir manchmal
„Räuber-und-Gendarm”. Die genauen Spielregeln
kenne ich nicht mehr.
– Auf
einem Feld helfe ich mehrere Stunden lang bei der Kornernte mit ...
Die Bündel werden aufgespießt und mit einem Schwung
hoch auf den Wagen geworfen ... Lese ich nicht zurückgebliebene
Ähren zusammen? ... Dann sitze ich oben auf dem Erntewagen,
der bald neben dem Bahndamm dahinfährt und zuletzt
in den Bauernhof meines Kameraden Jupp einzubiegen
scheint.
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