Das
Gesicht zu meiner Dorfschule gekehrt, bin ich am Straßenrand
stehengeblieben und schaue mir ein Heftchen von
„Tchibo-Kaffee” an. Zu sehen und zu lesen ist, wie die
Griechen vor Troja kämpfen und wie die Götter sich in ihre
Kämpfe einmischen. Die Zeichnungen sind bräunlich getönt.
Die
„Tchibo-Kaffee”-Zentrale in Hamburg war nicht in der Lage, mir
dazu eine Auskunft zu geben. Inzwischen konnte ich etliche
Hefte dieses ,Tchibo-Magazins’ mit den vortrefflichen, von dem
Dörpfeld-Schüler Ernst Wildhagen stammenden
Nacherzählungen der ,Ilias’ und
,Odyssee’ (um 1953) ersteigern. Die in der nachfolgenden
Erinnerung angesprochene Streitwagen-Szene befand
sich nicht darunter, doch sind mir zeichnerische
Darstellungsweise und auch viele Einzelbilder (von Wilhelm
Martin Busch) sowie auch der Tenor der Bildlegenden sofort
wieder vertraut. Die meisten Illustrationen zur ,Ilias’ sind
monochrom, abwechselnd rötlich, blau, grün oder eben auch braun
koloriert.
Eine mir
rätselhafte Assoziation:
Suche
ich mir das Schulgebäude vorzustellen, kommt mir seit
Jahrzehnten ein Witz in den Sinn, den mir um 1955 ein Junge
erzählte, wie so anders nämlich ein Amerikaner,
Engländer, Franzose und Russe oder Deutscher sich jeweils
verhalten, wenn sie ohne Fallschirm aus einem Flugzeug
abzuspringen haben. Bei der Erinnerung daran sehe ich das
Schulgebäude frontal von der Straße her und
perspektivisch so erhöht, als flöge ich selber sogleich
darüber hin.
Wahrscheinlich
liegt dieser Assoziation die vorhin beschriebene Szene zugrunde,
als ich vis-à-vis der Schule das ‚Tchibo’-Heftchen mit den
Kriegern der ‚Ilias’ betrachtete. Ich glaube mich zu
entsinnen, daß eine der Illustrationen eine Gottheit zeigte,
die auf ihrem Streitwagen über die Helden
hinwegfliegt.
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