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Schreckbild für Kinder: Das Walsumer Wappen mit dem
Pariser Märtyrer Dionysius

„WALSUMER HOF”, einst Ort von Theateraufführungen auch für Grundschüler (Photo 1987)

Quelle: www.ngw.nl/int/dld/w/walsum.htm



Zusammen mit vielen anderen Schulkindern besuche ich eine Thea­ter­auf­füh­rung in ei­ner großen Gastwirtschaft. Im Saal herrscht zunächst große Un­ru­he; ich sitze ziem­lich weit hinten, etwas rechts von der Büh­ne. Und schon spielen dort, in ei­ner Woh­nung mit ei­nem Tisch, ein Mann und seine Frau. Dreimal dürfen sie sich etwas wün­schen, ver­zan­ken sich aber und machen jedesmal einen Fehler. Einmal ist so­gar ei­ne Wurst an die Nase der Frau(?) gezaubert.

Es war dies eine Bühnenfassung von J. P. Hebels Erzählung ‚Drei Wün­sche’ („‚Wenn dir doch nur die Wurst an der Nase an­ge­wach­sen wäre’, sprach er ...”). Wie mir Mitte der 90er Jahre der ehemalige Rektor Bern­hard Lemkamp er­klärte, pflegte er in je­nem Lo­kal die Generalprobe sei­nes Lieb­ha­ber­theaters vor den versammelten Schulklassen ab­zu­hal­ten.


In meinem räumlichen Erinnerungsbild sehe ich die kleine erhöhte Büh­ne ein wenig schräg von rechts her, aus einer Ent­fer­nung von vielleicht 10 bis 15 Me­tern. So­dann aber habe ich die Stube des Ehepaars als sze­ni­sches Nahbild vor Au­gen, so, als be­fände ich mich beinahe selbst dar­in.

Diese illusionäre Nähe eines kleinen Zuschauers, der die Distanz zum Dar­ge­stell­­ten ver­lo­ren hat, er­lebte ich Jahre später noch ein­mal in ,Peterchens Mond­fahrt’.

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