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Oben: Galveston, „Ocean-Star”-Museum
Unten: Die am Broadway liegende Ashton-Villa (1859)


Galveston und Umgebung nach dem Hurrikan „IKE” ( September 2008)
Darunter links: Die letzten Photos vom berüchtigten „Balinese Ballroom” (zu Beginn des Hurrikans)


Quellen: http://meadeusaandmaritimes.blogspot.de/2010/11/lafayette-la-b-league-city-tx-c-bryan.html                                                     www.greatdreams.com/weather/hurricane-ike5-galveston-island.b4-.jpg

            www.texasbob.com/travel/images/tbt_ashton_villa.jpg                                                                               http://en.wikipedia.org/wiki/Balinese_Room   http://stormgasm.com/9-13-08-Ike/9-13-08.htm

http://themoderatevoice.com/wordpress-engine/wp-content/dr-e/gilcrest-tex.jpg 



der auch die mei­sten Kin­der ei­nes gro­ßen Wai­senhauses ihr Leben verloren, gab es wei­ter­hin schreckliche Sze­nen. Die anfänglich auf See bei­ge­setz­ten Lei­chen wur­den größ­ten­teils wieder an Land geschwemmt und dann, oft nicht mehr identifizierbar, sta­pel­wei­se ver­brannt. Auch die auf den Fried­hö­fen Be­er­dig­ten wa­ren von den Flu­ten aus den Grä­bern ge­ris­sen und weit übers Land ge­schwemmt wor­den. Alle männ­li­chen Ein­woh­ner wur­den auf­ge­for­dert und spä­ter unter Kriegsrecht dazu ge­zwun­gen, sich an den wo­chen­lang dau­ernden Bergungen und Ver­bren­nun­gen der To­ten zu be­tei­li­gen. Ban­den bewaffneter Plün­de­rer lief­er­ten sich Ge­fech­te mit der Po­li­zei, die über 100 Plünderer von ihnen er­schoß (in der Ta­sche ei­nes Lei­chen­fled­de­rers fand man 2 Dut­zend ab­ge­schnit­tene gold­­be­ring­te Fin­ger).


Nachher lockt uns die im Hafenbecken festgemachte ehemalige Ölbohrplattform „The Ocean Star” zu einem Be­such. Mit die­ser beweglichen Hub­bohr­in­sel konnten von 1969 bis 1984 im Golf von Mexiko rund 200 Ölquellen aus­ge­beu­tet werden; spä­ter wur­de sie zu einem Museum für die Off­shore-Tech­no­lo­gie umgebaut. Über drei Stock­wer­ke hin fol­gen wir der Aus­stel­lungs­rou­te und besichtigen neben Bohrturmmodellen auch Ge­rä­te wie Bohr­mei­ßel, Bohrl­och­schie­ber, Un­ter­was­ser-Ro­bo­ter, Druck­kam­mern für die Tau­cher sowie ein Laboratorium.

   Zuletzt durchstreifen wir noch die historischen Distrikte von Galveston. Seit den 1950er Jahren hat man in ei­ni­gen Stadt­be­zir­ken hunderte von Häu­sern und Villen des aus­ge­hen­den 19. und beginnenden 20. Jh. restauriert oder nach­ge­baut, so im Wohn­be­reich der Baum­woll- und Stoff­händ­ler die Ash­ton-Vil­la, deren solide Backstein- und Guß­­ei­sen­kon­struk­tion den Hur­ri­kan von 1900 gut über­stand.


P.S.: Auch dieses denkmalgeschützte Gebäude wie manches andere erlitt durch den erneut schweren Hur­ri­kan „IKE” vom September 2008 grö­ße­re Schäden. Er über­flu­te­te die vordem oft bewunderte über 5 Meter hohe Schutz­mau­er und be­schä­dig­te Dreiviertel aller Wohngebäude der Stadt. Kom­plett zer­stört wurden all die hüb­schen höl­zer­nen Piers, darunter der mit ei­ge­nem Pier An­fang der 1940er Jahren errichtete „Balinese Ball­room”, ein einst von der Ma­fia ge­führ­ter Nachtclub mit Spiel­ca­si­no und Tanz­halle:

You could dance all night if you felt all right,/ Drinking whiskey and throwing dice.

And everybody knows/ It was hard to leave.

And everybody knows/ It was down at the balinese.”

(In: ‘BALINESE’ von der Bluesrock-Band ZZ Top, 1975).


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