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„Imperial Dam” bei Yuma

Grenzmauer zwischen San Diego und Tijuana

Quellen: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Imperial_Dam.jpg                                                                http://wipo.mieo.de/wp-content/uploads/2009/05/800px-border_mexico_usa.jpg


Fr. 24.8. :

 

Wir verlassen Yuma und Arizona über die Colorado-Brücke. Von der Hoover-Staumauer bei Las Vegas bis hierhin wird der Fluß mehr­mals in be­to­nier­te Staustufen gezwängt. Vor seinem weiteren Verlauf nach Mexiko entzieht ihm der Im­pe­ri­al- Damm nörd­lich von Yu­ma an die 90% des Wassers und leitet es in einen künstlichen Bewässerungskanal, der den schö­­nen Namen „All-Ame­ri­can-Ca­nal” trägt, aber im wesentlichen nur den südkalifornischen Farmen im Imperial Val­ley zu­­gu­­te­­kommt.

   Die von uns nun befahrene Interstate 8 ist streckenweise über dem „Ocean-to-Ocean Highway” erbaut, der einst fast 4000 km von Bal­ti­more bis Los Angeles führte. Nach gut zwei Stunden Fahrt erreichen wir die östlichen Vororte von San Die­go; statt wei­ter zu unserem Tagesziel Los An­geles zu fahren, machen wir einen Abstecher nach Mexiko und nehmen den kurzen High­way nach Tijuana.

 

Unser Mietwagen-Vertrag erlaubt es nicht, daß wir mit dem Auto die Grenze nach Mexiko überqueren. So stellen wir es auf ei­nem gro­ßen öf­fent­li­chen Parkplatz vor der Grenzstation San Ysidro ab und gehen zu Fuß hinüber.   

    Daß man in dieser Grenzstadt besonders auf der Hut zu sein hat, dürfte sich bei vielen Besuchern auch dank solcher Fil­me wie Or­son Welles’ ,Touch of Evil’/,Im Zeichen des Bösen’ (1958) im Hinterkopf festgesetzt haben. Zwar heißt die Grenz­­stadt sei­nes Films Los Robles, ist aber merk­lich nach Tijuana modelliert, wo Welles ursprünglich viele Szenen dre­hen wollte. Die mei­sten US-Besucher sollen in Tijuana außer Billig-Ein­käu­fen nur das billige Vergnügen suchen. Und dies wie­­der­um lockt, wie wir es in Ma­ßen auch von innereuropäischen Grenzen her kennen, etl­i­che Desperados und zwielichtige Ge­stal­ten an. Das um­lie­gen­de Stadtviertel von Tijuana ist ganz auf jene Besucher eingestellt, schon die er­ste größere Stra­ße riecht aufdringlich nach Bier. Wir bie­gen bald in Nebenstraßen ab und betrachten einige Auslagen, die ein kurioses Sam­mel­su­ri­um von Parfüms, T-Shirts und di­ver­sen Kinkerlitzchen enthalten. Auch in diesen Seitenstraßen stellt sich an­ge­sichts einiger Mü­ßig­gän­ger kein gu­tes Ge­fühl ein, so daß Ruth schon nach ungefähr einer halben Stunde wieder zu­rück möch­te.


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