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Kartenquelle: www.weltkarte.com/nordamerika/landkarten_usa.htm


 I.  5000-Meilen-Rundreise vom 19.7.-7.8.1980


(Reise von Ruth Fleig und Horst Fleig)



REISEROUTE: 7 Übernachtungen in New York, sodann ÜN in Boston (Massachuchetts) – Albany (New York) – Buf­fa­lo (New York) – Detroit (Michigan) – 2 ÜN in Chicago (Illinois) – St. Louis (Missouri) – Memphis (Tennessee) – 2 ÜN in New Orleans (Louisiana) – Atlanta (Georgia) – High Point (North Carolina) – WashingtonNew York

   Tagsüber durchfuhren wir außerdem die Staaten New Jersey, Connecticut, Rhode Island, Canada (für die Nia­ga­ra­fälle), Indiana, Ar­kan­sas, Kentucky, Mississippi, Alabama, Florida, South Carolina, Virginia, Maryland und Del­a­ware.


Erst eine Woche nach der Rückkehr von dieser gewaltigen Rundfahrt setzten bei mir Non-Stop-Autofahrt- Träume ein, die mich mehr strapazierten als die Reise selbst. Es war wohl eine alptraumhaft vereinfachte psy­cho­gra­phi­sche Wiedergabe der schrittweisen Er­obe­rung dieses Landes; und erinnerte mich spontan an den Traum, den der Ame­ri­ka durchfahrende Philipp Winter in Wim Wen­ders’ Alice in den Städten (1974) einmal hat, als er im ,Sky­way’-Mo­tel vor dem TV eingeschlafen ist.

 

Der lange Anflug vom naßkalten Düsseldorf her und auch die größere Zeitverschiebung stimmten mich recht eu­pho­risch, als er­war­te­te uns dort drüben etwas Altvertrautes und zugleich Utopisches. Tatsächlich findet dann eine solch eminente Begegnung in den ersten Minuten nach Verlassen der Abfertigungsgebäudes statt: Durchs bläu­lich getönte Busfenster wie in ei­nem 3-D-Farbfilm zu se­hen, kommen im Bannkreis des jetzt sommerwarmen Ken­ne­dy International Airports luftig gekleidete Personen in ausladenden, mit­un­ter dreiachsigen und mehrfach ab­ge­teil­ten Limousinen vorbei. Das irreale Präsenzgefühl hält sich fast eine Viertelstunde, bis sich der Blick wäh­­rend der Busfahrt durch die öden vernachlässigten Highway-Pisten von Queens und Brooklyn allmählich er­nüch­tert. Wüst und fast schon wieder possierlich der Anblick der vielen abgefallenen verrosteten Auto-Kleinteile, die auf den Trenn­mau­ern der Schnellstraßen wie aufgebahrt an einem vorüberziehen. Im Halbdunkeln des un­ter­­ir­di­sch angelegten Busbahnhofs ausgestiegen, wer­den wir sogleich von Taxi-Mittelsmännern umlagert, bis man uns auf die Existenz von Kontrollnummern für Taxis aufmerksam macht. Unser Taxifahrer bleibt sitzen und läßt nur den Kofferraum aufspringen.

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