Quelle für das Dake-Ding-Photo: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/52/Dake_Ding.jpg/800px-Dake_Ding.jpg
Der
Nachmittag und letzte Abend in Shanghai steht uns zur freien
Verfügung. Wir beiden lassen uns mit einigen anderen am Rande des
Volksparks beim Shanghai-Museum
absetzen. Auf vier Stockwerken bietet es in zehn Abteilungen einen
umfassenden Überblick über die klassische chinesische
Kunst und Archäologie von der Bronzezeit bis hin
zur letzten Dynastie der Qing. Gemäß altchinesischer kosmischer
Vorstellungen erhielt das 1995 eröffnete Gebäude
einen quadratischen
Unterbau (für die
irdische Sphäre) und aufwärts bis zur
Dachkonstruktion eine Kreisstruktur
(für die Himmelssphäre).
Zugleich soll das Museum mit seinen henkelförmigen
Aufsätzen, in der Fassadengestaltung und wohl auch Farbgebung
an ein "ding" erinnern, einen uralten, schon in
der Shang-Dynastie (16.-11.Jh.v.Chr.) gebräuchlichen
Bronzekessel.
Einen
solchen Zeremonialkessel
(Dake Ding) aus der Westlichen Zhou-Dynastie (11. Jh. bis 771 v.
Chr.) können wir denn auch neben anderen Bronzefunden
im 1. Stockwerk besichtigen. Er gilt als das zur Zeit
bedeutendste Exponat des Museums, zumal seine in die innere
Kesselwand eingravierten Widmungszeilen viel zum
Verständnis der Kultur und Politik jener Zeit beigetragen haben. -
Auf dieser ersten und der nächsten Etage sind außerdem Skulpturen
und Keramiken ausgestellt, darunter die abgebildete
anmutige Gruppe von Musikerinnen und Tänzerinnen.
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