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Oben: Skyline von Pudong mit dem roten Oriental Pearl TV Tower in der Mitte; rechts daneben die Gruppe mit dem Financial Center und Jin Mao Tower
Unten: Biegung des Huangpu um Pudong (im unteren rechten Geviert)

Kartenquelle: www.defringe.com/wp-content/uploads/2011/03/pixelart_maps01.jpg


Das Brachland Pudong ("östlich des Huangpu") wurde erst in den 1980er Jahren erschlossen und 1990 zur Sonderwirtschaftszone erklärt, die ausländischen Investoren vor al­lem für High-Tech-Produktionen Steu­er­vor­tei­le  bot. Tausende von ausländischen Firmen, darunter Siemens, VW und die BASF folgten dem Ruf und machten Pudong zum ge­gen­wär­tig führenden Handels-, Finanz- und Industriezentrum Chinas. Zur Zeit drängen sich hier über 700 Wolkenkratzer zusammen. Unweit der Uferpromenade, wo wir den Bus ver­las­sen haben, stehen einige der höchsten Gebäude der Welt: Der ästhetisch umstrittene, aus elf Kugeln unterschiedlicher Größe zusammengesetzte Oriental Pearl TV Tow­er (468 m), sodann das wegen seiner trapezförmigen, vom Winddruck entlastenden oberen Öffnung als "Fla­schen­öff­ner" etikettierte Shanghai World Financial Center (492 m) und der in­ter­es­san­te Jin Mao Tower (421 m), der in seinen stilistischen Anspielungen auf ei­ne Pa­go­de und ei­nen Bambushalm dem chinesischen Symbolismus zu­ge­rech­net wird. In der un­mit­tel­ba­ren Nä­he dieser beleuchteten Giganten kann man sich unwohl fühlen, es fehlt der ge­hö­ri­ge Abs­tand, den das Auge für eine Musterung des Ein­zel­gebäu­des oder gar ei­nes En­sem­b­les braucht. Be­eindruckender beinahe ist der Anblick der alten Kolonialbauten auf der ge­gen­über­lie­gen­den Promenadenseite des "Bund", von dem aus ich hin­wie­de­r­um mor­gen die Sky­line von Pu­dong bestaunen und einige - die oben abgebildeten - Photos schießen wer­de.


Wir fahren zurück in die Altstadt und flanieren auf der östlichen Nanjing Road, die sich vom "Platzes des Volkes" bis zum "Bund" hinzieht. Angesichts der vielen Kon­sum­tem­pel, Ho­tels und Banken auf engstem Raum sowie der ausschweifenden Neonreklame kann sich schwerlich ein ästhetisches Hochgefühl einstellen. Zumal es architektonisch kun­ter­bunt zu­geht, ne­ben Stil­for­men wie Neoklassizismus und Art-Deco, die besonders die Gebäude aus Shanghais Konzessionszeit charakterisieren, finden sich alle mög­li­chen Varianten des Pa­go­den­stils und gleich da­ne­ben gar ba­ro­cke Kuppeln oder solche im UFO-Design. In der Nähe des luxuriösen "East Asian Hotels", auf halbem Wege hin zum "Bund", ha­ben die meisten von uns genug, so daß wir uns zum Hotel bringen lassen.

   Wir beiden kaufen noch in einem Supermarkt in der Nähe des Hotels ein. In einer der hinteren Regalreihen stoße ich auf eine Verkäuferin, die auf einer Liege schlafend da­liegt - hat sie et­wa Schicht­dienst? Auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs sehen wir zuletzt noch einigen kleinen Tanzgruppen zu, die - überwiegend nach Geschlechtern ge­ord­net - von einer Vor­tän­ze­rin cho­re­o­gra­phisch ge­leitet werden.

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