Quellen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c6/%C5%BDi%C5%BEkov_tv_tower.jpg www.prague.sk/pictures/houseattheminute.jpg
Auf
die Fassade des neuen Prager Fernsehturms sind die Skulpturen
daran wie hoch- und niederkrabbelnder Babies montiert. Eigentlich
wollen wir nur ins Turmrestaurant, haben jedoch auch Eintritt für
die Aussichtsplattform bezahlen, die wir denn neben einer
geführten Gruppe von Amerikanern besuchen. Die Aussicht
lohnt sich, zum erstenmal werden einem hier die Ausmaße
dieser Millionenstadt deutlich. Das Turmrestaurant beherrschen
heute einige Gäste mit mafiöser Aura, so daß
wir uns ins Café einige Stockwerke drunter begeben,
eine Kleinigkeit essen und derweil über die südlichen
Stadtbezirke Prags hinblicken.
3. Tag, Mittw. 7.6.:
Von
der Mitte des Wenzelsplatzes biegen wir in Richtung Carolinum ab und
umlaufen das beklemmend dicht daran gerückte Tyl-Theater,
das 1783 mit ‘Emilia Galotti’ eröffnet wurde. Ein zweites Mal
nach 1987 betreten wir dann in einem Hochgefühl die älteste
mitteleuropäische Universität, doch zeigt sich diesmal statt der
Promotions-Feierlichkeiten nur grauer akademischer
Alltag in den Bürofluchten der Carolina. Im Clam-Gallas-Palais,
dessen Portal von Giganten gestützt wird, schauen wir uns
in den geräumigen Kellerräumen eine
Fotoausstellung zum Prag um 1900 an. Schon unweit des Altstädter
Rathaus fiel uns das von der Familie Kafka bewohnte,
mit antiken und biblischen Sgrafitti-Motiven verzierte Haus ‘Zur
Minute’ auf,
und jetzt, etwas nördlich vom Altstädter Ring, kommen wir
zum Geburtshaus
Kafkas.
1883 lag es am Rande des wenig später „assinierten”
alten jüdischen
Ghettos; nach Brand und Wiederaufbau hat sich eigentlich nur das
Portal erhalten. Am Haus befindet sich eine Gedenktafel
mit Kafkas Büste und im Erdgeschoß eine kleine
Ausstellung.
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