Quellen: http://homeawayhome.files.wordpress.com/2009/06/cimg0897.jpg www.pinakothek.de/peter-von-hess
Wir
fahren zurück in Richtung Toló und dann weiter nach Náfplion
am Argolischen Golf. Das antike Nauplia war die Heimat des klugen
Palamedes, der sogar einmal Odysseus überlisten konnte, dafür
allerdings einer Intrige zum Opfer fiel. Für die hochgelegene
Festung Palamídi – knapp 1000 Treppenstufen von der
Altstadt aus! – ist es heute schon zu spät, so daß wir
zunächst an der Hafenpromenade entlangspazieren, uns auf einem
Mäuerchen und zuletzt in einem großen überdachten
Café am Hafen niederlassen. Ein alter Bettler
kommt gemächlich von Tisch zu Tisch und fordert in stolzer
Manier einen Obolus; bei Widerstand aber bleibt er
hartnäckig stehen (am nächsten Tag sehen wir ihn rund 30
Kilometer weiter nördlich in Begleitung von
Zigeunermädchen).
Náfplion
wurde 1829 Hauptstadt des befreiten Griechenland; 1833 traf hier der
nach der Ermordung des Staatspräsidenten
Kapodistrias zum König von Griechenland
designierte bayrische
Prinz Otto
von Wittelsbach
ein, machte aber schon im folgenden Jahr Athen zur Haupt-
und Residenzstadt. Die Altstadt kann sich noch
mit Gebäuden aus den Zeiten venezianischer
Herrschaft schmücken. Eine Moschee hingegen soll hier, wie
zu lesen, zu einem Pornokino umfunktioniert
worden sein - wohl eine gemeine späte Rache
für die Massaker bei der Eroberung Náfplions 1715 durch die
Türken.
In
unserem Hotel in Toló will man das Abendessen nur im schwülen
Restaurant und nicht im Freien servieren, so daß wir in einem
Restaurant unmittelbar am Strand essen. Den
Nachbartisch dominiert hier eine ältere Diva.
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