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Büste eines Spartiaten (des Leonidas?); ca. 5.Jh. v.Chr. (Archäolog. Museum Sparta)
Unten: Nach der Ausgrabung 1925





Vor dem Archäologischen Museum von Sparta

Quellen für die Photos links: www.goddess-athena.org/Museum/Temples/Sparta/Leonidas_statue_finding.html                                www.greekworks.com/content/index.php?/photos/20070326/beye_01/475     


In einem Delikatessengeschäft der Innenstadt kauft Ruth einige köstliche Süßigkeiten. Das ar­chäo­lo­gi­sche Museum ist heute ge­­schlos­­sen, so setzen wir uns eine Zeit­lang in den Mu­se­ums­park, der ne­ben Re­pli­ken antiker Skulpturen auch einen Spring­brun­nen mit lu­stig überraschender Fontäne aufweist. Der­weil sich vor einer an­gren­zen­den Kirche eine Hoch­zeits­ge­sell­schaft sammelt, bietet dort ein Zi­geu­ner im Na­del­strei­fen­an­zug Tempotaschentücher feil und findet auch ei­nen Ab­neh­mer. Wir las­sen uns in einem Stra­ßen­ca­fé an der be­leb­ten pal­men­ge­säumten Hauptstraße nieder und bleiben dort an­dert­halb Stun­den bei Eis­kaffee, Ouzo und jedesmal mit­ge­reich­tem Was­­ser. Ei­ni­ge Zigeunermädchen kom­men vor­bei, um ih­ren Obo­lus ent­gegenzunehmen. Ein Junge aber wird von einem Tischnachbarn auf eine glei­cher­ma­ßen rou­ti­nier­te wie net­te Art hin­weg­kom­pli­mentiert. Als wir das Ca­fé in der Dämmerung verlassen, hät­te schwer­lich noch ein wei­te­res Glas auf unseren Tisch ge­paßt.


So. 24.8.97:

 

Ehe wir Sparta verlassen, besichtigen wir noch das kleine archäologische Stadtmuseum. Auf die kultische Ver­­eh­­­rung der Ar­te­mis wei­sen viele Sichelstelen zurück, dar­un­ter einige mit er­staun­lich gut erhaltenem Si­chel­­blatt. Am ein­drucks­voll­sten ist si­cherlich die Mar­mor­bü­ste ei­nes Spar­tia­ten mit Hoplitenhelm, die in der Nähe des Hei­­lig­­tums der Athena Chal­ki­oi­kos aus­ge­gra­ben wurde und ver­mut­lich Le­o­ni­das darstellt. Die Spartaner mach­ten an­son­sten wenig Auf­he­bens um das Ge­den­ken an ih­re To­ten; nur wer als Frau bei der Ar­beit starb oder als Mann im Kampf fiel, wurde auf einem Grab­stein na­mentlich genannt, im letz­te­ren Fall dann mit der knap­pen Aus­kunft „en po­le­mo” („im Kampf gefallen”).

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