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In
der Mittelstufe
wird kaum noch ein Schüler geschlagen. Es gibt da freilich, wie
zuletzt bei „Trapper” gesehen, noch andere
Mittel, um jemandem zuzusetzen oder ihn zu
demoralisieren. Ungefähr ein Jahr vor der „Mittleren
Reife” pflegen wird nicht mehr geduzt zu werden. Die
neu an unser Gymnasium kommenden Lehrer, in der
Regel jüngere Studienassessoren,
siezen uns früher als die
anderen, die noch unterschiedlich lange in der
vertrauten Anredeform weitermachen und
mitunter wieder in sie zurückfallen: „Charly”
Meeßen entschlüpft das „Du” eher bei der Erörterung
nichtschulischer Angelegenheiten
oder zur Aufmunterung („Sag auch mal was Nettes!”), während
es „Egon” Hebel im Zorn oder in der Verzweiflung
herausfährt. Bei einigen wirkt das „Sie” aufgesetzt,
als befolgten sie bloß eine Anordnung, ohne Überzeugung
und ohne den verheißenen neuen Respekt.
Bei den wenigen, die uns fortgesetzt duzen, sind ebenfalls
unterschiedliche Einstellungen
herauszuhören. Kameradschaftlich
klingt das „Du” unseres alten Musiklehrers Nowak,
wie ich es schon in der Unterstufe empfand, wenn
er die älteren Schüler unseres „Chores”
so ansprach; und ähnlich, doch mit der Nuance von
Schicksalsgenossenschaft, aus dem Munde
unserer Sportlehrer, die, wie mir scheint, von einigen
Studienräten nicht gehörig respektiert werden.
Während ich das Duzen bei unserem Lateinlehrer
„Trapper” als freches Gewohnheitsrecht
auffasse, hat es bei „Piefkes” (Peikerts) erstaunter
Frage („So weit bist du schon?”) für mich im nachhinein
auszeichnenden Charakter, den meiner
endgültigen Aufnahme in „seine” Klasse.
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