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III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen





Bibliothek im „Museu João de Deus”

Denkmal in João de Deus’ Geburtsstadt São Bartolomeu de Messines
Quellen: www.joaodeus.com/museu/museu.asp
http://fotosgratis.allfreephoto.com/details/estatuas/joao.de.deus.fotografia.php?gid=112&sgid=&pid=1020&gal=    


Nach kaum einer Viertelstunde Fußweg erreichen wir das „Museu João de Deus”. Die imposante Sta­tue des Dichters und „Kin­der­freun­des” entdeckte ich schon im nahgelegenen, von einigen mir fremden Bäumen bestandenen „Jardim da Estrela”. Ich klin­ge­le nun an der Pforte; eine alte Da­me führt uns in das dunkle Museum. Eigentlich ist dies eine Bibliothek, die frü­her auch ein­mal als Schulraum gedient zu haben scheint. Unsere Führerin wiederholt für uns immer nur das eine Wort, „Bib­li­o­thek”, das nun allerdings ein wahres Zauberwort für diesen zeit­ge­nös­si­schen Re­präsentanten von Fontanes Roman ‚Der Stech­lin’ ist! Zum Abschied schenkt uns die Dame ei­ne portugiesische Fibel, die ‚Cartilha Maternal ou Arte de Leitura’, die mit Hil­fe von Laut­grup­pen in das Lesen und Schreiben einzuführen scheint. Neben dem Museum hat man offenbar eine klei­ne, nach der Methodik von Deus arbeitende Ausbildungsschule eingerichtet. Um 1999 soll es in Portugal 30 solcher Vor­schu­len geben, und ein Jahrzehnt zuvor hätte man an ihnen noch 5000 Schüler im Alter zwischen 3 Monaten und 10 Jah­ren un­terrichtet! Auch in Coimbra sehen wir später noch die Ausschilderung für eine solche Vorschule, ansonsten trägt hier und da ei­ne Stra­ße den Namen unseres poetischen „Kinderfreundes”.


Eine „Eléctrico”-Tram bringt uns dann auf langen gewundenen Wegen hinunter zur Baixa. Noch­mals steuern wir das Bairro Al­to an, doch lassen wir bald davon ab, eines der hiesigen Fa­do-Lokale für Touristen aufzusuchen. Und auch die wenigen au­then­ti­schen kommen für uns nicht in Frage, da wir der gesprochenen Sprache leider nicht mächtig sind. Wer könnte noch nach den ‚Ma­dre-Deus’-Untertitelungen in Wim Wenders’ ‚Lisboa Story’ glauben, auf das Ver­ständ­nis der Texte verzichten zu kön­nen?

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