Quellen: www.travelblog.org/Photos/1584328.html http://blog.cybershark.net/ida/wp-content/sintra-1.jpg
Mo. 23.8.:
Im
Touristik-Zentrum von Sintra (im Bahnhof) erkundigen wir uns
sogleich nach der Hotelanlage für Wim Wenders’ ,Der Stand der
Dinge’ (1982). Die beiden älteren Herren sind sich rasch
einig, daß es nur die Anlage am „Praia Grande” sein könnte,
nämlich das jetzige Hotel „Arribas”. Das Gebäude
hatte ich schon vorgestern aus der Ferne bemerkt, es aber wegen
seiner Frontkrümmung, die so im Film kaum zu
bemerken ist, nicht wiedererkannt.
Zuvor
besichtigen wir noch den Nationalpalast,
vom 15. Jh. an die Sommerresidenz der portugiesischen Könige.
Optisch beherrscht wird sie von den beiden riesigen
schneeweißen, an Zuckerhütchen erinnernden Küchenschornsteinen (H.
Ch. Andersen soll dabei an zwei Champagnerflaschen
gedacht haben). Das Schloß selbst ist ein bauliches Stilgemisch, das
durch einige (selbst-)ironische Akzente
erträglicher wird. So hat der „Saal
der Elstern” die
Hofdamen als Klatschtanten verewigt und haben im „Saal
der Schwäne”,
in dem einst eine Prinzessin vermählt wurde, diese
majestätischen Tiere ihre Kronen auf lustig-galante Art um den
Hals gehängt bekommen. In einem Märchen von Gina Modesto
wird Andersen durch diesen „Sala dos Cisnes” zu seinem
Märchen ,Im
Entenhof’
(1861) inspiriert. Ja, und schade nur, daß Andersen erst
1865 in Sintra war und daß überdies das ,Das
häßliche Entlein’
schon 1843 erschienen war. – Wir erklimmen noch das
hochgelegene Maurenkastell
aus dem 9. Jh., von dem man einen schönen Blick über den Palast bis
hin zur Region von Mafra hat.
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