Home
Impressum
Ruth Fleigs Galerie
Schulkinder malen
Kritzel-Kratzel
Horst Fleigs Texte
I  Philosophica
II  Reiseberichte
Finnland Sept. 08
Andalusien Sept. 06
Kreta Aug. 05
Sizilien Aug. 03
Griechenland Aug. 01
Ithaka-Peloponnes 97
USA: 1980+1990+2000
Städtetrips:
Davos/Sils 07
Prag Juni 06
Lissabon/Sintra 99
III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen



Ödipus vor der Sphinx (Museo Gregoriano Etrusco, Vatikan)
Kuros aus dem Ptoon-Heiligtum (Nationalmuseum THEBEN)

Quellen: www.mlahanas.de/Greeks/Mythology/OedipusAndTheSphinxVatican.html                                                   http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Thebeskouros.jpg  


Do. 16.8.:


Heute geht es mit dem Mietwagen weiter gen Delphi. Die nächstliegende Autobahnauffahrt führt nur in eine Rich­tung, so daß man zunächst wieder ein Stück zurück nach Athen zu fahren hat, um dann auf eine andere Ab­zwei­gung zu gelangen. Nach einer Stunde nehmen wir eine Nebenstraße nach Theben, obgleich die Stadt in un­se­ren Führern als nicht besonders at­trak­tiv beschrieben wird. Zu verlockend aber sind Ödipus und die Sphinx so­wie Homers „Stadt der sieben Thore”, die in sei­nem Schiffs­katalog der ,Ilias’ an militärpolitisch erster Stelle auf­ge­führt wird. Freilich gibt es nur noch unansehnliche graue Re­ste vom mykenischen Palast des Kadmos, der auf der Suche nach seiner Schwester Europa einer Kuh begegnete und an der Stelle, wo sie niederkniete, The­ben gründen sollte. Alexander der Große zerstörte die mit den Persern ver­bün­de­te Stadt, indem er die von den The­ba­nern erfundene „Schiefe Schlachtordnung” zum ersten Mal an ihnen selber er­prob­te. Nur das Haus des ein Jahr­hun­dert zuvor verstorbenen Lyrikers Pindar verschonte er.

   Das gegenwärtige Städtchen ist sehr lebendig. In einem überwiegend von Männern frequentierten Kafeníon las­sen wir uns zu einem Café frappé nieder. Und besuchen danach das kleine Böotien-Museum am Nordende des Kadmos-Burg­hü­gels. Neben bemalten Tonsarkophagen und Zylindersiegeln, die tatsächlich auf die phö­ni­zi­sche Herkunft von Kad­mos (und Eu­ropa!) zurückweisen, beeindrucken uns vor allem einige Kuroi, diese ar­cha­ischen Statuen von Jünglingen mit ei­nem wun­der­sam erstarrten und wie für alle Zeiten offenen Lächeln.


- 8 -

ZurückWeiter
Top
http://www.fleig-fleig.de/