Quellen: http://unordinary-world.blogspot.de/2010/05/mitologi-yunani-achilles.html http://i1.trekearth.com/photos/12282/p5174619.jpg http://i50.tinypic.com/2nhoite.jpg
Eine
gute Stunde später erreichen wir VÓLOS,
die größte Hafenstadt Thessaliens, die unterhalb des antiken
Iolkos
liegt. Von hier aus brach Jason mit seinen 50 Gefährten der
vortrojanischen Generation zur großen Argonautenfahrt auf.
Unser Hotel „Aegli”, das einzige der B-Kategorie, fällt
qualitativ leider deutlich von den bisherigen A-Hotels ab und
kommt in einem Reiseführer als „nicht zu
übersehender Bau” mit „großzügigen Zimmern”
viel zu gut davon. Freilich führt der Hotelbalkon direkt
auf die Hafenpromenade hinaus und kann sich
bei der Zimmerhöhe von annähernd fünf Metern niemand beklemmt
fühlen, doch findet man drinnen nur einen Stuhl vor
und draußen einen winzigen Balkon (das Zimmer mit dem
größten Balkon, das wir uns dann zeigen lassen, hat
dafür einen entsprechend kleineren Innenraum). Es
sieht so aus, als hätte man das einst schöne Hotelgebäude
sukzessive reduziert und ganze Stockwerke als
Geschäftsräume verkauft oder vermietet. Ob
es die rustikalen Männer an der Rezeption wieder
hochbringen können?
An der
langen Hafenpromenade geht es vergleichsweise beschaulich zu. Wie
essen dort und setzen uns zu Wasser, Ouzo und Bier noch nebenan in
eine Restaurantcafé. Auf die uns kredenzten
Extras werfen zwei neben uns sitzende ältere Frauen
unverhohlen neiderfüllte Blicke. Ein Musikus kommt
mit einem Mädchen vorbei, das charmant und
erfolgreich Geld einsammelt. Kaum haben wir uns
schließlich erhoben, belegt schon ein Passant unsere
Plätze in dieser ersten Reihe.
Fr. 24.8.01:
Von diesem Tag
sind mir vor allem die tausend Kurven durchs Pelion-Gebirge
in Erinnerung geblieben, die Heimat des weisen und heilkundigen
Kentauren Chiron, der nach Jason auch Achilles erzog. Durchs
reich mit Villen bestückte Ano Vólos geht es immer höher
über Portaria nach Makrinítsa,
wo ein Fußweg unter den uralten Platanen des
Dorfplatzes endet. Hier halten wir uns einige
Zeit bei Getränk und „Süßhaarkuchen”
auf der Terrasse neben etlichen
griechischen Tagestouristen auf. Und
fahren noch eine halbe Stunde weiter bis auf 2100 Meter
hoch zu dem Dorf und Skizentrum Haniá. Auf dem Rückweg
begleitet uns zur Rechten einige Zeit lang ein
munteres Gebirgsquellflüßchen. – Nach einem Abendspaziergang
durch den Hafen von Vólos steuern wir zuletzt das Restaurant
und dann das Café von gestern an. Nach allem wurde es doch
eher einer der seltenen Erholungstage.
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